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25.05.23

Tannenmeise

Tannenmeise

Die Tannenmeise (Periparus ater) ist ein typischer Vertreter der Familie der Meisen (Paridae). In Deinem Garten oder auf Deinem Balkon wirst Du sie allerdings eher selten zu Gesicht bekommen.

Nach aktuellen Zählungen bewohnen zwischen 1 100 000 und 1 600 000 Brutpaaren unsere heimischen Gefilde. Dadurch ist der kleine Singvogel weit verbreitet und gilt als nicht gefährdet.  Seine Lebenserwartung liegt bei ungefähr 5 Jahren ‒ das hat er mit vielen Vogelarten gemeinsam.

Aussehen

Die Tannenmeise hat ein Erscheinungsbild, das typisch für Meisen ist. Ähnlich wie bei weiteren Vertretern der Familie setzt sich ihr Kopf durch eine abweichende Farbgebung vom Rest ihres Körpers ab. Ihr Bauchbereich ist mit hellgrau-weißen Federn bedeckt. Zum Unterbauch hin werden diese immer dunkler. Die Flanken hingegen erstrahlen in einem Beige bis Hellbraun. Dadurch bildet sich ein schöner Kontrast.

Ab dem Brustbereich über den gesamten Kopf bis in den Nacken hinein dominiert ein tiefschwarzes Federkleid. Durch die sonst eher hellen und gedeckten Farben sticht der Kopf damit besonders heraus. Die schwarzen Knopfaugen und der ebenfalls schwarze Schnabel fügen sich stimmig ein. Lediglich die Wangen weichen mit einem breiten weißen Streifen davon ab. Wenn Du den Vogel von oben betrachtest, kannst Du auch eine weiße Stelle an seinem Hinterkopf entdecken.

Der Rücken der Tannenmeise hat ein unauffälliges, grau-blaues Gefieder. Die schwarzen Flügel zieren mehrere weiße Schwingenbänder, genau wie die Schwanzfedern. Die Beine sind in einem Dunkelgrau gehalten. Insgesamt kann der Vogel eine Größe von 10 bis 11,5 cm erreichen.

Die Kopfzeichnung ähnelt stark der der Kohlmeise. Im Gegensatz dazu hat diese allerdings einen gelben Bauch und einen olivgrünen bis blauen Rücken. Zudem weist ihr Federkleid einen schwarzen senkrechten Strich vom Brust- zum Bauchbereich auf. Darüber hinaus werden Kohlmeisen deutlich größer.

Klang

Der Gesang der Tannenmeise besteht aus hohen, sich steigernden Zwitschertönen. Sie setzt drei bis vier davon in einer Strophe aneinander. Dadurch wirkt sie fast schon etwas alarmiert. Im Gegensatz zu ihrer Verwandten, der Kohlmeise, folgen die Laute schneller aufeinander und wirken schriller.

Ernährung

Die kleinen Vögel gehören zu den sogenannten Allesfressern. Das heißt, sie stellen je nach Jahreszeit und Verfügbarkeit der Nahrung ihre Futterpräferenzen um. Vom Frühjahr bis in den Herbst ernähren sie sich überwiegend von tierischer Kost. In der Zeit stehen Spinnen, Insekten und Larven auf dem Speiseplan. Werden die Vorkommen knapp, steigen sie auf Körner und feine Sämereien um. 

Im Winter freuen sich alle Vogelarten, die in den kälteren Monaten bei uns bleiben, über etwas Streufutter oder Futterknödel. Sie erleichtern ihnen die Nahrungssuche enorm. Das Gleiche gilt für die Tannenmeise. Daher ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass du den Vogel gerade zu der Zeit in Deinem Garten oder auf Deinem Balkon erspähst, wenn Du ihm Futter bereitstellst.

Brutzeit

Der Frühling läutet auch bei den Tannenmeisen die Brutzeit ein. Ab April bereiten sich die Vögel auf ihren Nachwuchs vor. Dafür suchen sie sich im ersten Schritt eine passende Höhle als Brutstätte. Hier bieten sich einige Varianten an: Neben Astlöchern in den Baumstämmen nutzen sie auch ausgediente Kobel der Eichhörnchen, Baumstümpfe, Spechthöhlen und sogar Kaninchen- oder Mäusehöhlen.

Damit ihre Eier später weich liegen, sammeln sie Polstermaterial wie Moos, Tierhaare und Gras. Sobald alles zu ihrer Zufriedenheit ist, legt das Tannenmeisen-Weibchen zwischen 10 und 12 Eiern. Mit ihrer beigen Schale und ihren rotbraunen Tupfen haben sie sogar eine gewisse Ähnlichkeit zu den Eiern der Kohlmeise.

Bevor die Jungen schlüpfen, bebrütet die Tannenmeise für ungefähr zwei Wochen das Gelege. Im Anschluss füttern die Vogeleltern sie für weitere drei Wochen mit tierischer Kost. Sobald die Jungen flügge sind, wagen sie die ersten Erkundungstouren rund um ihr Nest. In der Zeit behalten die Eltern sie weiterhin in ihrer Obhut, bis sie komplett selbstständig sind.

Lebensraum

Tannenmeisen halten sich ‒ wie der Name bereits suggeriert ‒ vorzugsweise in Nadelbäumen auf. Daher wählen sie Nadelwälder als ihren Lebensraum. Besonders beliebt sind Fichten. Schau bei Deinem nächsten Spaziergang also einmal genau in die Zweige und Baumwipfel, vielleicht entdeckst Du ja einen der kleinen Singvögel.

Die meisten Tannenmeisen bleiben auch über die Wintermonate in Deutschland. Daher gelten sie als Standvögel. Erst wenn die Nahrungsvorkommen wirklich knapp werden, fliegen einige von ihnen als Kurzstreckenzieher in wärmere Gebiete im Mittelmeerraum.

Weitere wissenswerte Fakten rund um die Tannenmeise

  • Ihr eher unauffälliges und dunkles Federkleid zeigt sich auch in ihrer wissenschaftlichen Bezeichnung. Der Ausdruck ater lässt sich mit düster übersetzen.
  • Im Winter bilden Tannenmeisen meist Gruppen, um Futter zu beschaffen. Oft schließen sich auch Blau- und Kohlmeisen
  • Da die Vögel Höhlenbrüter sind, nehmen sie auch Nistkästen Hier passen Vollhöhlenkästen, die also nur ein kleines Einflugloch aufwiesen. Achte darauf, dass der Durchmesser des Ein- und Ausgangs mindestens 2,5 cm groß ist.


Bildquelle(n):
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