Fürth: Gesprengtes Dixi-Klo verwüstet Straßenzug

Die Polizei steht vor einem Rätsel: Was ist in der Nacht auf Sonntag in der Waldstraße in Fürth passiert? Anwohner meldeten eine laute Explosion, Rettungskräfte rückte aus – und standen plötzlich mitten in Kot und Urin.

Fürth – Ein Knall, so laut, dass man ihn sogar noch in Teilen Nürnbergs hören konnte, riss die Anwohner der Fürther Südstadt am frühen Sonntagmorgen aus dem Schlaf. Kurz nach 1.15 Uhr gingen mehrere Anrufe bei der Polizeieinsatzzentrale ein, dass es in der Waldstraße in Fürth wohl zu einer Explosion gekommen sein soll.

Mehrere Streifenwagen der Fürther Polizei, Einheiten der Fürther Feuerwehr und des Rettungsdienstes rückten daraufhin sofort zum Ort des Geschehens aus. Bei ihrem Eintreffen stellten sie sofort fest, dass die Waldstraße großflächig mit Glasscherben übersät war. Grund dafür waren mehrere geborstene Fensterscheiben an den umliegenden Gebäuden sowie der zerstörte Glaseinsatz einer Bushaltestelle. Auch mehrere geparkte Fahrzeuge waren teils massiv beschädigt.

Kurioserweise lagen auch etliche Teile einer Baustellentoilette in diesem Bereich der Straße quer verstreut und es stank durchdringend nach Kot und Urin. Die aktuelle Spurenlage deutet nach Polizeiangaben darauf hin, dass die mobile Toilette durch eine heftige Explosion zerstört wurde.

Welcher Sprengstoff dabei benutzt wurde und welche Motive der oder die Täter hatten, ist bislang noch völlig unklar. "Wir stehen vor einem Rätsel", sagte ein Polizist der Süddeutschen Zeitung. "Für einen Dummejungenstreich ist das eigentlich zu groß." Beamte der Fürther und Nürnberg Kriminalpolizei haben die Ermittlungen aufgenommen. Unterstützung erhalten sie dabei von Spezialisten des Bayerischen Landeskriminalamtes.

Die Waldstraße in Fürth wird voraussichtlich noch den ganzen Tag über zwischen der Balbiererstraße und der Flößaustraße gesperrt bleiben.

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