Veröffentlichung online am 05.04.2022 um 18:30:54 Uhr, zuletzt geändert am 05.04.2022 um 18:34:27 Uhr
Zwölf Schafsschädel unterm Rasenschnitt: Ein Jahr und acht Monate für Schäfer
Zum Opferfest kamen Kunden und schächteten die Schafe / Angeklagter geht direkt aus der Untersuchungs- in die Strafhaft
Der Angeklagte vor dem Amtsgericht Alfeld mit seinem Verteidiger Hans-Bernd Schilling (von links). Foto: Andreas Mayen
Das Amtsgericht Alfeld hat einen 57-jährigen Schäfer aus der Region Alfeld zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und acht Monaten verurteilt. Der Vorsitzende Richter Dennis Blum sah es als erwiesen an, dass der Angeklagte es im Sommer 2020 einer Gruppe von Männern zum islamischen Opferfest ermöglicht hat, zwölf seiner Schafe in seinem Stall zu schächten. Staatsanwalt Johannes Butz hatte in seinem Plädoyer die Vorgänge als ein Blutbad und als Schächtungen auf primitivste Art bezeichnet: „Es wurden stumpfe Messer verwendet und das Blut wurde nicht aufgefangen.“ Der Angeklagte darf zudem in den kommenden drei Jahren keine Nutztiere halten, betreuen oder damit handeln.