Wichtige Wettererscheinungen
Wetterfest: Claus Keidel.
Wetterfest: Claus Keidel.

Der Experte : Claus Keidel

Keidel begann während seiner Jugend mit der systematischen Beobachtung und fotografischen Dokumentation des Bergwetters.

Im Mai 2006 erschien beim BLV-Buchverlag der Wetterberater für Jedermann mit dem Titel: „Wissen, wie das Wetter wird“.

Gewitter

Wärmegewitter sind regionale Gewitter, die zwischen Mai und September auftreten. Sie entstehen am Nachmittag oder Abend durch die Kombination von starker Wärme und feuchter Luft. Wärmegewitter sind oftmals nur kurz, danach stellt sich wieder warmes und schönes Wetter ein.

Nicht immer sind Föhnwolken ausgeprägte „Föhnfische“, oftmals sehen sie so aus.
Nicht immer sind Föhnwolken ausgeprägte „Föhnfische“, oftmals sehen sie so aus.

Kaltfrontgewitter dagegen überziehen als Gewitterfront oft Hunderte von Kilometern und können auch im Winter auftreten. Sie entstehen meist nachts oder am Morgen und kündigen sich durch schnelles Fallen von Luftdruck und Temperatur an. Kaltfrontgewitter führen starken Regen mit sich und leiten eine Schlechtwetterperiode ein.

Föhn

Föhn ist ein warmer, trockener Wind, der an der Seite eines Gebirges, die dem Wind abgewandt ist (Leeseite) talwärts fällt. Er kann zu jeder Jahreszeit entstehen, ist aber im Herbst und teilweise im Frühjahr besonders häufig. Zur Fotogalerie Online-Kurs: Wetteranzeichen Während des Föhns an der Alpennordseite ist das Wetter schön, mit klarer Sicht. Die Temperatur erhöht sich stark, die Luftfeuchtigkeit geht zurück, der Wind bläst intensiv von Süden. Föhn deutet jedoch nicht auf eine anhaltende Wetterbesserung hin, ihm folgen in der Regel Tiefdrucksysteme mit schlechtem Wetter.

Inversion (lateinisch = Umkehrung)

Normalerweise nimmt die Temperatur der Luftschichten mit zunehmender Höhe ab. Bei einer Inversion ist dies anders: Im Tal ist es neblig und kalt, auf den Bergen herrscht dagegen herrliches Wetter.

Inversionslage: Im Tal liegt der Nebel, auf den Bergen ist es schön und warm. Optimale Bedingungen für ausgedehnte Bergtouren.
Inversionslage: Im Tal liegt der Nebel, auf den Bergen ist es schön und warm. Optimale Bedingungen für ausgedehnte Bergtouren.

Inversion ist eine typische Erscheinung von herbstlichen oder winterlichen Hochdrucklagen. Diese können sich sehr lange halten – eine Wetteränderung ist erst dann zu erwarten, wenn Schicht- und Schäfchenwolken als Vorboten eines atlantischen Tiefdruckgebietes von Südwesten am Himmel aufziehen. Die Inversion geht zu Ende und lang andauernder Regen oder Schnee kann die Folge sein.

Fazit:

Eine aufmerksame Wetterbeobachtung ersetzt zwar keinen Wetterbericht, kann aber viele Informationen über das aktuelle und kurzfristige Wettergeschehen liefern.