Karausche

(Carassius carassius)

Weitere Namen: Steinkarpfen, Bauernkarpfen, Moorkarpfen, Schneiderkarpfen, Guratsch, Gareisle, Burretschel, Kotbuckel

Schellfisch

Bildrechte: Creative Commons (CC BY-SA 3.0), Autor: Viridiflavus

Erkennungsmerkmale: Die Karausche gehört zur Familie der Karpfenfische. Ihr Körper ist gedrungen, an den Seiten abgeflacht mit einem hohen Rücken. Das Maul ist klein, endständig und hat keine Barteln. Die Schuppen sind groß, am Rücken dunkel mit olivgrünem Glanz, an den Flanken gelblich-braun und am Bauch gelblich bis messingfarben.

Unterscheidungsmerkmale von ähnlichen Fischarten: Vom Karpfen unterscheidet sich die Karausche durch die fehlenden Barteln und den noch höheren Rücken. Vom Giebel, der Stammform des Goldfischs, mit dem sie ebenfalls verwandt ist, ist die Karausche am ehesten an den nach außen gebogenen Flossensäumen zu unterscheiden.

Vorkommen: Die Karausche ist in fast ganz Mitteleuropa bis zur Lena in Ostsibirien verbreitet. Sie meidet tiefe Seen und schnellfließende, kalte Gewässer, liebt dagegen stark bewachsene Gewässer und kommt sogar in Brackwasser und in kleinen, schlammigen und moorigen Tümpeln vor, in die sie bei Überschwemmungen gelangt. Ihr Sauerstoffbedarf ist so niedrig, dass sie bis zu fünf Tage fast ohne Sauerstoff auskommen kann. 2010 wurde die Karausche zum Fisch des Jahres erklärt, um auf die Gefährdung ihres Lebensraumes aufmerksam zu machen.

Lebensweise: Da sie in Gewässern beheimatet ist, die im Winter oft zufrieren, gräbt sich die Karausche im Winter im schlammigen Boden ein und hält dort einen Winterschlaf.

Fressverhalten: Die Karausche gehört zu den Friedfischen. Sie ernährt sich von wirbellosen Tieren wie Würmern, Schnecken, Insektenlarven und Wasserflöhen sowie von Pflanzen.

Laichzeit: Zwischen Mai und Juni bei Wassertemperaturen ab 14 Grad legen die Weibchen 150.000 bis 300.000 Eier an den Wasserpflanzen im seichten Uferbereich ab. Die Larven schlüpfen bereits nach zwei bis vier Tagen und haben eine Größe von 4-5 mm.

Alter: Karauschen werden ca. 15 Jahre alt. Im zweiten Lebensjahr werden sie geschlechtsreif.

Größe: Karauschen wachsen relativ langsam, können aber über 60 cm groß und 3 kg schwer werden. Ihre durchschnittliche Größe liegt zwischen 25 und 30 cm.

Fangsaison: Fangsaison für Karauschen ist zwischen Mai und September. In manchen Bundesländern und Kantonen wie Hessen und Rheinland-Pfalz ist das Fangen von Karauschen ganzjährig verboten.

Fangzeit: Die besten Fangzeiten vor allem für große Exemplare sind die Morgen- und die Abenddämmerung.

Stellenwahl: Besonders geeignet für den Fang sind flache, gerne auch schlammige und verkrautete Stellen, die sich in der Sonne schnell erwärmen. Bei größeren Gewässern bieten sich kleine abgetrennte Buchten als idealer Standplatz an, ebenso Seerosenfelder und Schilfränder. Bei Gewässern ohne besonders geeignete Stellen lohnt sich auf jeden Fall das Anfüttern der umherstreifenden Fische.

Fangmethoden: Wegen ihres kleinen Mauls muss auch der Haken entsprechend klein gewählt werden (höchstens Größe 10). Beste Methode ist das Posenfischen mit einem Winkelpicker, wobei der Köder direkt auf dem Grund bzw. bei schlammigem Boden knapp darüber angeboten werden sollte.

Köder: Die Karausche bevorzugt eiweißreiche Kost, man wählt am besten Maden und Würmer. Als Spitzenköder gilt der kleine Mistwurm (Gelbschwanz).

Verwertung: In Butter gebraten ist die Karausche durchaus wohlschmeckend. Beliebt ist sie aber vorwiegend in Osteuropa. Bei einem Fang aus einem sehr schlammigen Teich empfiehlt sich ein mehrtägiges Wässern der lebenden Tiere in der Badewanne. Die Karausche hat sehr viele Gräten.

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