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Ungarn: Ein Dammbruch erscheint unausweichlich

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Helfer versucht, seine Kleidung zu reinigen.
Am Freitag kehren die Bewohner nach Kolontar zurück. Doch das Unglück ist noch nicht ausgestanden: Katastrophenexperten der EU auf der Hauptstrasse des Dorfes.
Devecser am Mittwoch, 13. Oktober. Noch gibt es viel zu reinigen.

In den Gebieten im Westen von Ungarn, die von der Giftschlammkatastrophe betroffen sind, sind die Menschen seit Sonntagabend gehalten, Atemmasken und Schutzbrillen tragen. Der hochgiftige Schlamm aus der Aluminiumfabrik von Ajka trockne zusehends, teilte der ungarischen Gesundheitsdienst ANTSZ mit. Die Staubkonzentration in der Luft gefährde inzwischen die Gesundheit. Der giftige Staub könne die Haut, die Schleimhäute sowie die Augen reizen.

Alle Helfer in dem Gebiet sind deshalb angewiesen worden, neben Gummistiefeln und -handschuhen auch dichtverschlossene Kleidung, Schutzmasken und Schutzbrillen tragen. Sollten sie dennoch mit dem Staub oder Schlamm in Berührung kommen, sollen sie sich sofort mit klarem Wasser waschen.

Warten auf die nächste Welle

Der ungarische Umweltstaatssekretär Zoltan Illes sagte am Sonntag, die kürzlich festgestellten Risse in der Nordwand des Reservoirs einer Aluminiumfabrik hätten nur vorübergehend aufgehört, sich zu vergrössern. Das sei aber bloss Folge von günstigen Wetterbedingungen. Die Risse würden sich aber unaufhaltsam erweitern, besonders in der Nacht.

Illes kündigte deshalb an, dass eine zweite Welle das Dorf Kolontár, rund einen Kilometer nördlich des Beckens, erneut überfluten werde. Der Giftschlamm werde dann aber kurz vor der nächsten Ortschaft haltmachen.

Am Montag hatte die erste Giftschlammlawine innerhalb einer Stunde drei Dörfer überschwemmt und mindestens sieben Menschen getötet. Bei dem Stoff handelt es sich um Rotschlamm, der bei der Aluminiumherstellung anfällt.

dapd/raa