Das Alpen-Paradies der Kreml-Elite: In dieser Luxus-Villa urlaubt Putins Tochter

Die 10,8-Millionen-Euro-Villa in Kitzbühel gehört dem sanktionierten russischen Oligarchen Arkadi Rotenberg

Die 10,8-Millionen-Euro-Villa in Kitzbühel gehört dem sanktionierten russischen Oligarchen Arkadi Rotenberg

Foto: Delfi TV
Von: Jeanne Plaumann

In der Ukraine führt Russland einen brutalen Krieg, schon seit der völkerrechtswidrigen Besetzung der Krim 2014 wurden viele Oligarchen – insbesondere enge Freunde von Kreml-Diktator Wladimir Putin (70) – vom Westen sanktioniert.

Dass diese Sanktionen vor allem Putins Familie wenig interessieren, zeigt eine neue Recherche von „Organized Crime and Corruption Reporting Project“ (OCCRP) und mehreren internationalen Medienseiten.

Putins älteste Tochter Maria Woronzowa (38) ging demnach offenbar seit Jahren im österreichischen Nobel-Skiort Kitzbühel ein und aus. Die Villa, in der die Russin residierte, gehört einem in den USA und der EU seit 2014 sanktionierten Oligarchen!

► Finanzdaten zeigen laut „Spiegel“, dass das idyllische Anwesen zu Arkadi Rotenberg (71) zurückzuverfolgen ist. Bezahlt hat er dafür satte 10,8 Millionen Euro.

Arkadi und sein Bruder Boris Rotenberg (66) kennen den Kreml-Tyrannen schon seit Kindertagen in St. Petersburg, gelten als engste Vertraute Putins: Sie bauten sein Prestige-Projekt, die Krim-Brücke, gelten als Top-Profiteure der Korruption.

Der Oligarch Arkadi Rotenberg (71) steht Putin seit Kindertagen nahe – und kaufte offenbar in Kitzbühel eine Villa, obwohl er auf der EU-Sanktionsliste steht

Der Oligarch Arkadi Rotenberg (71) steht Putin seit Kindertagen nahe – und kaufte offenbar in Kitzbühel eine Villa

Foto: Getty Images

Laut dem österreichischen „Standard“ ist Maria „des Öfteren“, so ein Nachbar der Villa, in dem Anwesen im Oberleitenweg 31b in Kitzbühel gewesen. „Auch ihr Mann, ein Niederländer, war öfter dabei.“ Besonders Anfang Januar, rund um das orthodoxe Weihnachtsfest, soll Maria oft im Haus in Österreich gewesen sein.

► Während ihrer Besuche habe sie „perfekt Deutsch“ gesprochen. Das passt, denn Putins älteste Tochter verbrachte ihre ersten Jahre mit dem Papa in der DDR. Der Kreml-Tyrann war da als Mitarbeiter des Sowjet-Geheimdiensts KGB stationiert. Als die Familie nach Russland zurückkehrte, besuchten Maria und ihre jüngere Schwester Katerina deutschsprachige Schulen.

Lebt zeitweilig offenbar in der Kitzbüheler Villa: Putins älteste Tochter Maria Woronzowa (38)

Lebt zeitweilig offenbar in der Kitzbüheler Villa: Putins älteste Tochter Maria Woronzowa (38)

Foto: picture alliance/dpa/TASS
Auch Putins Tochter Katerina Tichonowa (36) war laut Reisedaten in Kitzbühel zu Gast

Auch Putins Tochter Katerina Tichonowa (36) war laut Reisedaten in Kitzbühel zu Gast

Foto: Pawel Dudzik

Reisedaten von Putins jüngerer Tochter Katerina Tichonowa (36) zeigen laut „Standard“ zudem, dass auch sie mehrmals in Kitzbühel Station gemacht hat.

Laut der estnischen Nachrichtenseite „Delfi“, die an den Recherchen mit dem OCCRP beteiligt war, sprechen Nachbarn der Putin-Villa in Kitzbühel in höchsten Tönen von den russischen Gästen: „Sie waren wahrscheinlich die besten Nachbarn, die man sich wünschen konnte“, sagt einer der Gesprächspartner über Maria. Ein Geheimnis sei es in Kitzbühel nicht, wer die Villa nutze, so der „Standard“.

Und zwei Nachbarn sagen aus, dass sie sogar schon Wladimir Putin leibhaftig gesehen haben. Der Despot soll mal zum orthodoxen Weihnachtsfest angereist sein.

Hinter einer meterhohen Fichtenhecke steht die Kitzbüheler Villa. Der Blick geht direkt auf die vielleicht berühmteste Ski-Abfahrtsstrecke der Welt, die Streif.

Putin liebt die Alpen schon länger. Bereits in den 1980er-Jahren, noch während seiner Zeit als KGB-Agent in der DDR, soll er zum Skifahren nach Österreich gereist sein.

Wladimir Putins Liebe zum Skifahren ist bekannt

Wladimir Putins Liebe zum Skifahren ist bekannt

Foto: AFP/Getty Images

Der österreichische Nachrichtendienst ermittelt

Der Kauf bzw. Besitz der Kitzbüheler Villa ist laut „Standard“ bereits seit April 2022 Gegenstand einer Untersuchung der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) des österreichischen Innenministeriums.

Ziel: die wahre Eigentümerschaft der Immobilie herauszufinden.

Der Verdacht, dass das Grundstück sich im Besitz einer sanktionierten Person befinde, habe sich „bis dato“ nicht erhärtet, trotz „Erhebungen im In- und Ausland“, hieß es.

Insgesamt hat Österreich bis Ende März im Kontext von Sanktionen wegen des Krieges in der Ukraine fast zwei Milliarden Euro eingefroren. Außerdem wurden Immobilien im niedrigen zweistelligen Millionenwert ebenfalls eingefroren.

Die Villa in Kitzbühel war nicht dabei.

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