Sanierung wird 5 Millionen Euro teurer: Dresdner Zwinger bis Dezember 2024 gesperrt

Dauerbaustelle Zwinger. Der Innenhof bleibt noch mindestens bis Dez. 2024 gesperrt

Dauerbaustelle Zwinger. Der Innenhof bleibt noch mindestens bis Dezember 2024 gesperrt

Foto: Dirk Sukow
Von: Michael Deutschmann

Dresden – Einst lustwandelten August und sein Hofstaat durch die prächtige Anlage. Doch seit Frühjahr 2021 bietet der Innenhof des Dresdner Zwingers ein trostloses Bild.

Grund ist die Sanierung der Anlage. Dafür hatte der zuständige Sächsische Staatsbetrieb Immobilien- und Baumanagement (SIB) eigentlich ein Jahr veranschlagt. Doch alles dauert viel länger und wird deutlich teurer.

Denn ursprünglich sollten in Einzelabschnitten auf dem 1,3 Hektar großen Zwingerhof nur Wasserrohre, Strom und Internet neu verlegt, Strahler für die Hof-Fassaden eingebaut, Brunnen abgedichtet und der Rasen erneuert werden. Veranschlagte Kosten: 9,8 Mio. Euro.

Doch während der Bauarbeiten förderten die Experten des Landesamtes für Archäologen bei Grabungen bisher unbekannte Brunnenbecken und Anlagen zutage. Umfangreichen Nachforschungen, Bergungs- und Dokumentationsarbeiten folgten. Die Baumaßnahmen kamen ins Stocken.

„Aufgrund der umfangreichen und zu bergenden Ausgrabungsfunde musste die abschnittsweise Bauausführung aufgegeben werden, was die Sperrung des Innenhofs für den Besucherverkehr erforderlich machte“, räumt jetzt Sachsens Finanzminister Hartmut Vorjohann (59, CDU) auf Nachfrage der AfD-Landtagsfraktion ein.

Als Projektende, so Vorjohann, sehe die Planung jetzt Dezember 2024 vor. Außerdem steigen die veranschlagten Baukosten von ursprünglich 9,8 Mio. Euro durch die verlängerte Bauzeit, Nachtragshaushalte und Baupreissteigerungen um fünf auf 14,85 Millionen Euro.

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