Ein gutes Beispiel für gelungene Bürgerbeteiligung in Swisttal
Sport- und Erholungsfläche übergeben
Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner und Ortsvorsteher Hans-Arthur Müller eröffneten den Platz in Miel offiziell
Miel. „Die neue Sport- und Freizeitfläche ist hiermit offiziell eröffnet“, diesen Satz wollte sich der Mieler Ortsvorsteher Hans-Arthur Müller nicht entgehen lassen. Er übergab zusammen mit Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner die Spiel-, Sport- und Erholungsfläche auf dem Gelände des alten Sportplatzes. Auch Kalkbrenner war stolz: „Es freut mich, dass die Freizeitanlage, wie ich gehört habe, schon zu einem Treffpunkt für Jung und Alt geworden ist.“ Damit das künftig so bleibt, wurde erstmals das Patronatsfest, die Mieler Kleinkirmes, auf dem neuen Gelände ausgetragen, verbunden mit einem Jugend-Soccer-Turnier. Auch künftig soll das Fest an dieser Stelle stattfinden, wünscht sich Mueller, und hofft, dass daraus eine neue Tradition entsteht.
Die Planung für die Spiel-, Sport- und Erholungsfläche Miel begann 2014, nachdem die Jugendfeuerwehr den damals neuen Ortsvorsteher Mueller bei seinem „Antrittsbesuch“ auf die unbefriedigende Situation des ehemaligen Sportplatzes aufmerksam gemacht hatte. „Da muss etwas geschehen“, war man sich schnell einig, und eine kleine Projektgruppe aus Jugendlichen überlegte sich ein Konzept.
Kinder und Jugendliche brachten ihre Wünsche ein
Bei zwei Bürgerdialogveranstaltungen erarbeitete die Gemeindeverwaltung mit den Kindern und Jugendlichen aus Miel eine Planung, die am Abend mit den Erwachsenen im Dorfhaus diskutiert wurde. Auf zwei riesigen Plakaten hatten die Kinder und Jugendlichen ihre Wünsche und Vorstellungen skizziert, so das Erwachsenen eigentlich nur noch zustimmen mussten, was sie auch taten. Die dadurch entstandenen Ideen setzte das Planungsbüro Atelier Esser aus Rheinbach in einen Plan um. „Ein gutes Beispiel für gelungene Bürgerbeteiligung“, fand Müller. Die Gemeinde stellte insgesamt 75.000 Euro für die Spiel-, Sport- und Erholungsfläche zur Verfügung. Nach dem Spatenstich vor knapp einem Jahr wurde die rund 5000 Quadratmeter große Fläche zur Spiel-, Sport- und Erholungsstätte umgestaltet. Neben einem Kleinspielfeld mit zwei Fußballtoren gibt es dort jetzt diverse Spielgeräte für die Kinder, aber auch die Jugendlichen und selbst der Ortsvorsteher nutzen gerne die Seilbahnrutsche. Geplant ist für die nahe Zukunft noch die Errichtung von zwei Duftsitzecken: Sitzsteine, die mit wohlriechenden Kräutern bepflanzt werden.
Hans Jürgen Hammelmann als Projektleiter
Die Freizeitanlage war zwar schon im Juli 2015 fertig und wurde auch seitdem genutzt. Doch mittlerweile steht dort auch ein kleiner Pavillon, der vom Energieversorger RWE im Rahmen des sozialen Mitarbeiterprogramms „Aktiv vor Ort“ gefördert wurde. Als Projektleiter hatte sich Hans Jürgen Hammelmann engagiert, die Feuerwehrleute der Löschgruppe Miel bauten den Pavillon im Dezember vergangenen Jahres auf. Der Landesbetrieb Straßenbau NRW hat die Bepflanzung finanziert, die im Zuge des ökologischen Ausgleichs für die Errichtung der Lärmschutzwand entlang der Autobahn A61 in Miel erforderlich war. Der Ortsauschuss Miel organisierte anlässlich der feierlichen Übergabe des Platzes neben der Kleinkirmes ein Jugendfußballturnier, das unter der Schirmherrschaft der Bürgermeisterin steht. „Es ist schön, dass Kinder und Jugendliche ebenso wie Erwachsene diesen Ort nutzen, um zu spielen, Sport zu treiben und sich zu erholen“, sagte die Bürgermeisterin, bevor sie den symbolischen Anstoß zum Turnier mit von ihr und dem Ortsvorsteher gestifteten Bällen gab.
Vier Konzerte in Miel geplant
Nicht nur die neue Freizeitfläche, sondern auch der Pavillon am Dorfplatz soll künftig stärker kulturell genutzt werden, das plant Ortsvorsteher Müller. Ende Juli und Anfang August sollen vier Konzerte in Miel stattfinden unter dem Motto „Musik gegen Verkehrslärm“. Drei davon sollen im Pavillon am Dorfplatz und eins auf dem neuen Freizeitgelände als „Picknick-Konzert“ ohne Bewirtung, mit selbst mitgebrachten Speisen und Getränken, von statten gehen. Einheimische Musikgruppen, Einzelinterpreten oder Duos, die sich noch daran beteiligen möchten, können sich gerne bei Müller melden. JOST