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Francesco Schettino: Kapitän will nicht als Schwächling gesehen werden

Francesco Schettino Kapitän will nicht als Schwächling gesehen werden
Bunte.de Redaktion
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kapitan-will-nicht-als-schwachling-gesehen-werden208193960x644.jpg © TIZIANA FABI/AFP/Getty Images

Erstmals nach dem Unglück kehrt Kapitän Francesco Schettino zum Wrack der Costa Concordia zurück, denn: Er sei kein Schwächling.

Für eine Besichtigung hat sich Francesco Schettino, Kapitän der havarierten Costa Concordia, mehr als zwei Jahre nach dem Unglück zurück an Bord des Wracks begeben. Wie "Focus/dpa" berichten, wurden beim inzwischen zweiten Ortstermin die Notfallaggregatoren von den Richtern, Gutachtern Verteidigern und Staatsanwälten begutachtet.

Zuvor hatte Kapitän Francesco Schettino betont: "Ich bin kein Schwächling, ich will die Wahrheit." Seine Anwälte hatten mit Erfolg beantragt, dass er die Costa Concordia besuchen darf. Die Anwälte der Opfer erklärten: "Er hätte in der Nacht aufs Schiff zurückkehren sollen, jetzt ist es zu spät." Bis dato hatte Francesco Schettino sich geweigert, das Wrack der Costa Concordia noch einmal zu betreten.

Nach der Besichtigung sagte er laut "Baz Online/AFP": "Die Gefühle, die ich empfunden habe, als ich das Wrack gesehen habe, kann man mit Worten nicht beschreiben. Ich habe an die letzten zwei Jahre und an die vielen Lügen gedacht, die über die Unglücksnacht gesagt wurden."

Das havarierte Schiff liegt bereits seit Januar 2012 vor der Küste der italienischen Insel Giglio. Francesco Schettino verließ die Costa Concordia nach dem Unglück, bei dem 32 Menschen ums Leben kamen. Der Kapitän muss sich deshalb vor einem Gericht in Grosseto wegen Umweltverschmutzung und Verlassen seines Schiffs in Seenot verantworten. Hinzu kommt die Anschuldigung wegen fahrlässiger Tötung in mehreren Fällen.