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Anne-Sophie Briest

Ein Biest ist, wer an Namensspielchen denkt - auch wenn Anne-Sophie Briest als Luder in dem TV-Film "Natalie - Endstation Babystrich" 1994 einen Fortsetzungshit landete.
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Vorname
Anne Sophie
Nachname
Briest

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Porträt über Anne-Sophie Briest

Anne-Sophie Briest

Von Kopf bis Fuß in aufregend kurvenbetonenden Stretch gehüllt, die blonde Mähne lässig vor dem Designer-Kleid drapiert - Anne-Sophie Briest weiß ihre Reize in Szene zu setzen.

Doch Vorsicht, zur leichten Beute macht sie das noch lange nicht. Spätestens wenn sie spricht, wenn sie ihr Verbal-Feuerwerk zündet und in breitestem Berlinerisch losballert, dann wird klar, aufs Kreuz legen läßt sich Frau Briest so leicht nicht. "Ich bin ein freundlicher Mensch", sagt sie ohne eine Spur von Freundlichkeit. "Aber versuche nie, mich unterzubuttern, ich werde garantiert stärker sein als du."

New York habe sie aggressiver gemacht, sagt Anne-Sophie Briest, verrät damit aber nur die halbe Wahrheit. Sicher, seit sie ihre Zelte in Berlin abbrach, um in der Hudson-Metropole zu leben, ist sie um viele Erfahrungen reicher. "Ich war alleine, schwanger, weit weg von der Familie und ganz auf mich gestellt, aber ich habe nie aufgegeben, habe mich durchgekämpft und bin dadurch letztlich auch härter geworden.
Dabei konnte Anne-Sophie noch nie über mangelndes Durchsetzungsvermögen und Selbstbewußtsein klagen. Bereits als Kind verlangte ihr offen zur Schau getragener Individualismus eine große Portion Leidensfähigkeit. Vor allem in der DDR.

Aufgewachsen am Prenzlauer Berg, im damaligen Ostsektor der heutigen Bundeshauptstadt, entwickelte sich Anne-Sophie schon in den Schultagen zu einer kleinen Revoluzzerin. Eine Rolle, in der sie sich offensichtlich gefiel. Ihre Augen glitzern vor Begeisterung, wenn sie sich erinnert: "Ich habe nie einen Rock angezogen, die Dinger waren mir total verhaßt. Außerdem trug ich meine Haare immer ganz kurz wie ein Junge, und ich hatte eine ziemlich große Klappe."

Ihr naßforsches Auftreten stieß im realsozialistischen Alltag zwar nicht gerade auf Begeisterung, war aber letztlich wegweisend für ihre berufliche Zukunft. Ein Casting-Agent aus den Filmstudios Babelsberg wurde auf die Rotznase aufmerksam und lud sie zum Vorsprechen ein. "Dieses damals noch kindliche Rollenspiel, dieses Jemand-anders-sein-Dürfen, hat mich so in seinen Bann gezogen", erzählt Anne-Sophie, "daß ich mir nicht vorstellen konnte, jemals etwas anderes machen zu wollen."

Klaffen zwischen Wunsch und Wirklichkeit nicht selten Abgründe von der Größe des Grand Canyon, so bewältigte Anne-Sophie den Sprung von der Statistin zum Star mit geradezu erschreckender Leichtigkeit.
Moderatorenjobs im lokalen Funk und Fernsehen folgten Schauspielauftritten in einigen TV-Filmen.

Ihr erster großer Erfolg stellte sich ein, als sie in "Natalie - Endstation Babystrich" (1994) ihre erste Hauptrolle spielte. Über acht Millionen Zuschauer sahen zu. Mit "Natalie - Die Hölle nach dem Babystrich" entstand eine Fortsetzung und jüngst mit "Natalie - Babystrich online" sogar eine dritte Folge - immer mit Anne-Sophie Briest in der Titelrolle. Für die Schauspielerin ist es damit aber auch genug: "Stellte der erste Teil noch eine Herausforderung für mich dar, kenne ich Natalie mittlerweile einfach zu gut, um ihr noch etwas wirklich Neues abzugewinnen."

Gefordert wird Anne-Sophie Briest derzeit vor allem von ihrem sechsmonatigen Sohn. "Das Baby", sagt sie, "spielt jetzt natürlich die wichtigste Rolle in meinem Leben, aber ich kann auch nur eine gute Mutter sein, wenn ich selbst zufrieden und ausgeglichen bin, denn ein Kind spürt ganz genau, wenn du nicht glücklich bist."
Sanft streichelt sie die Fotos von dem Wonneproppen, und in diesem Augenblick bröckelt die Fassade, die Anne-Sophie um sich errichtet hat. Hinter der Maske des bösen Mädchens kommt das fragile Fundament eines im Grunde weichen Wesens zum Vorschein. Für einen kleinen Augenblick sind Erscheinung und Charakter im Einklang. Bis sie sich selbst in ihrer Offenheit ertappt und erschrocken in ihr Schneckenhaus zurückkriecht.
Die Kinderfotos lässig in der Hand schwenkend, kehrt sie hinter den Schutzwall zurück, der sie und die ihren vor der bösen Welt schützt. "Wenn du in New York aufwächst", berlinert sie grimmig, "dann kann dich nichts mehr erschrecken, dann kannst du überall überleben." Sagt's und meint es todernst - vermutlich

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