Testfazit

Testnote

2,5

befriedigend

Die FritzBox 7490 überzeugt mit üppiger Ausstattung wie Fernsteuerfunktionen und einer Schnurlostelefon-Basis. Die WLAN-Leistung ist ordentlich, das neue Topmodell 7590 legt aber eine Schippe drauf. Gut: Die 7490 hat das aktuelle FritzOS 7 mit Mesh-Funktionen erhalten. Für VDSL-Supervectoring-Anschlüsse eignet sie sich jedoch nicht. (COMPUTER BILD hat die Note dem aktuellen Testverfahren angepasst. Alte Testnote aus CB 16/2016: 2,16).

Pro
  • VDSL-Modem inklusive VDSL Vectoring
  • Schneller WLAN-ac-Standard
  • Einfache Bedienung, deutsches Menü
  • Zwei USB-3.0-Buchsen
  • Anschlüsse für normale und ISDN-Telefone (S0-Buchse)
  • DECT-Basis für Schnurlostelefone und Heimautomation
Kontra
  • Langsame USB-Anschlüsse
  • Drahtloses Backup von Apple-Notebooks (Time Machine) nicht unterstützt
Die FritzBox 7490 erschien im April 2013 und führte nach ihrem Marktstart lange die COMPUTER BILD-Bestenliste der Router an. Damit dürfte sie eines der meistverkauften FritzBox-Modelle überhaupt sein. Mittlerweile aber sind mit der FritzBox 7590 und der FritzBox 7590 AX bereits zwei Nachfolge-Generationen erschienen. Als Neuware ist die 7490 also nicht mehr gefragt, doch sie ist nach wie vor tausendfach im Einsatz und auch als Gebrauchtware zu bekommen. Lohnt sich die 7490 noch oder sollte man lieber zur 7590 oder gar zur günstigen FritzBox 7530 AX greifen? Die Antworten liefert der Test. Hinweis: Der Vergleich bezieht sich hier auf die 7590, die 7590 AX bietet aber eine vergleichbare Leistung, lediglich auf Basis von Wifi 6. Ebenso bietet die 7530 AX gegenüber der 7530 vor allem einen neueren Wifi-6-Chip.

Die besten WLAN-Router mit DSL-Modem

Platz 1
Testsieger
AVM
Platz 2
AVM
Platz 3
AVM
Platz 4
AVM
FRITZ!Box 7590 AX
Platz 5
AVM
Platz 6
AVM
Platz 7
AVM
Platz 8
Telekom
Platz 9
Telekom
Platz 10
Telekom
Komplette Liste: Die besten WLAN-Router mit DSL-Modem

FritzBox 7490: Neues Leben dank FritzOS 7.51

Mit FritzOS 7.50 bringt AVM Verbesserungen rund um WLAN, FritzFon-Telefone, SmartHome und Sicherheit. AVM spendiert auch dem alten Dauerläufer 7490 frische Software: Die 10 Jahre alte FritzBox kommt in den Genuss von FritzOS 7.51 – wenn auch nur als Vorabversion aus dem Fritz Labor. FritzOS 7.51 bringt gegenüber 7.50 kleinere Optimierungen, kann etwa IP-Multicast-Pakete besser weiterleiten, bietet Verbesserungen bei VPN und der Anbindung des Fernzugriffs via MyFritz. FritzOS 7.50 erscheint seit Ende 2022 für mehr und mehr Geräte. Das Update zahlt sich vor allem aus, wenn man die 7490 in Kombination mit einem FritzRepeater oder mit der Anleitung "FritzBox als Repeater nutzen" im Verbund mit neueren FritzBoxen in einem WLAN-Mesh-Netzwerk einsetzt. Denn erst wenn alle Geräte mit der neusten Software arbeiten, lässt sich das Mesh voll ausreizen.

AVM FritzBox 7490: Üppige Ausstattung

Die 7490 bietet viele der Stärken des Nachfolgers 7590: Telefonie (mit S0-Buchse für alte ISDN-Geräte), eine DECT-Basis für bis zu sechs Schnurlostelefone, zwei Anschlüsse für analoge Telefone, vier LAN-Ports mit Gigabit-Tempo, zwei USB-Anschlüsse und eine einfache Bedienung. An den zwei USB-3.0-Buchsen stöpseln Sie etwa eine externe Festplatte an oder streamen Musik, Fotos, Videos im Heimnetz. Hat man die Einstellungen einer alten FritzBox gespeichert, lassen sich diese nach dem Zurücksetzen oder auf einer anderen FritzBox wiederherstellen. Die 7490 beherrscht wie die 7590 den schnellen WLAN-ac-Standard, allerdings mit nominell geringeren Datenraten.
FritzBox-Vergleich
Auf einen Blick: die FritzBox 7490, 7530 und 7590. Hinweis: 7530 AX und 7590 AX bringen gegenüber dieser Liste Wifi 6 mit theoretisch höheren Datenraten.
Foto: COMPUTER BILD

AVM FritzBox 7490: Was bringt USB 3.0?

Schon lange lassen sich Festplatten an FritzBoxen anschließen – so erhalten Nutzer einen Netzwerkspeicher mit eingebautem Medienserver fürs komplette Heimnetz. Doch das Übertragungstempo war bei früheren Modellen extrem niedrig. Als Speicher im Netzwerk machte die 7490 im Test mit maximal 12 Megabyte pro Sekunde (MB/s) eine etwas bessere Figur. Die Höchstgeschwindigkeit von USB 3.0 erreichte sie aber nicht einmal annähernd. Vermutlich liegt der Tempozuwachs somit nicht am USB-3.0-Standard, sondern an den leistungsfähigeren Prozessoren. Im Vergleich zu anderen Routern ist die Geschwindigkeit nicht besonders hoch: So schaffte etwa der Netgear Nighthawk X10 über 100 MB/s.
FritzBox 4060
AVM-Router: Alle FritzBoxen in der Übersicht

AVM FritzBox 7490: WLAN-Tempo

Die FritzBox 7490 funkt mit dem schnellen WLAN-ac-Standard. Im Test erreichte sie ordentliche Datenraten von 300 bis über 500 Megabit pro Sekunde (Mbps). Via WLAN-n – mit theoretischen Raten von 450 Mbps – waren zwischen 100 und 200 Mbps möglich. Allerdings schwankt das Tempo bei ac-Verbindungen je nach Gegenstelle. Denn die muss für über 500 Mbps nicht nur den ac-Standard beherrschen, sondern zudem eine Anbindung an drei Antennen (meist versteckt im Gehäuse) bieten. Den schnellen WLAN-ac-Standard gibt es per Definition bloß im 5-Gigahertz-Frequenzband; im 2,4-Gigahertz-Bereich nutzen auch WLAN-ac-Router weiterhin den n-Standard, sind also abwärtskompatibel. Die FritzBox 7490 liefert ein deutlich höheres Tempo als die alte FritzBox 7390, unterliegt der neueren 7590 aber klar.

AVM FritzBox 7490: Kein Supervectoring

Die 7490 ist fit für VDSL-Anschlüsse bis 100 Mbps. Für die schnellen VDSL-Anschlüsse mit Supervectoring 35b (bis 250 Mbps) ist sie allerdings nicht geeignet. Wer eine FritzBox an einem der modernen Anschlüsse betreiben will, greift zur 7590 (AX), 7530 (AX), 7510 oder FritzBox 7520 – Letztere gibt es exklusiv bei 1&1 unter dem Namen "1&1 HomeServer".

AVM FritzBox 7490: Mesh-Funktionen

Toll: Seit FritzOS 7 gibt es auch für die 7490 Mesh-Funktionen, die für ein einheitliches intelligentes Netzwerk sorgen. Die beste Funktion: WLAN Mesh Steering (bei anderen Herstellern: Access Point Steering) verbindet Endgeräte automatisch mit dem signalstärksten Router, Repeater oder WLAN-Powerline-Adapter von AVM. Damit macht der Hersteller teuren Mesh-Systemen wie Netgear Orbi und Google Wifi Konkurrenz. Darüber hinaus bringt FritzOS 7 unter anderem eine verbesserte Heimnetzübersicht, in der Nutzer ausgehandelte Datenraten sehen und Updates für andere AVM-Geräte im Netzwerk durchführen. Nur auf einige Neuerungen von Wifi 6, von denen speziell Mesh-Netzwerke mit vielen WLAN-Endgeräten profitieren, fehlen der 7490 natürlich.

AVM

FRITZ!Box 7530 AX

  • Hohes 5-Gigahertz-Tempo im Nahbereich
  • Viele Funktionen (inklusive Mesh)
  • Teils geringe Reichweite mit Wifi 6
  • Lahmer USB-Anschluss

AVM FritzBox 7490: Vergleich mit 7530 AX

Die FritzBox 7530 AX ist ein heißer Preistipp unter den AVM-Routern, denn sie beherrscht wie die 7590 VDSL-Supervectoring und sogar neues Wifi 6, kostet aber nur 140 Euro (Stand: 28. April 2023). Dank Multi-User-MIMO (MU-MIMO) versorgt die 7530 AX mehrere Endgeräte gleichzeitig besser mit Daten – der 7490 fehlt diese Funktion. Käufer der 7530 AX machen jedoch Abstriche: Ihre nominelle WLAN-Leistung ist geringer und sie besitzt weniger Anschlüsse (kein ISDN, 1x USB, 1x analoges Telefon). Für kleinere Haushalte sollte die Reichweite des WLANs allerdings ausreichen, zumal in Verbindung mit neueren Wifi-6-fähigen Geräten wie Smartphones.