Der Wachtelkönig alarmiert die Landwirte in Seevetal

Darüber informierten Seevetals Bürgermeisterin Emily Weede (CDU), amtliche Naturschützer des Landkreises Harburg und Vertreter der Landwirtschaft. Auch Kreislandwirt Martin Peters und Werner Maß als Vertreter des Landvolks waren zugeschaltet.

Der Grund: Bürger haben hier sieben Hähne beobachtet. Sollte der Wachtelkönig in dem Bereich ansässig sein, hätte das erhebliche Einschränkungen für die künftige Arbeit der dortigen Landwirte zur Folge. Die methodisch anerkannte Wachtelkönigerfassung erfolgt von Mai bis Mitte Juni. Die Landwirte werden dazu von der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Harburg angeschrieben, um rechtzeitig einen Erschwernisausgleich bei der Landwirtschaftskammer beantragen zu können. Wird in einem Teilbereich kein Brutplatz kartiert, wäre eine erste Mahd ab 15. Juni möglich. Sollten sich Brutvorkommen auf den Flächen bestätigen, ist eine Bewirtschaftung erst wieder ab Mitte August möglich. „Es ist uns sehr wichtig, alle Beteiligten frühzeitig über geplante Maßnahmen zu informieren“, betonte Weede. „Das Vorkommen des Wachtelkönigs auf den Flächen am Seevedeich zeigt, wie unsere Landwirte dort im Einklang mit der Natur wirtschaften. Nur miteinander können wir die Natur in unserer Gemeinde erhalten.“

Der Wachtelkönig (Crex crex) bevorzugt offene bis halboffene Landschaften. Dazu gehören Marschen und Feuchtwiesen mit hochwüchsigen, deckungsreichen Grasbeständen. Da der Wachtelkönig frühestens Anfang Mai aus Afrika zurückkommt, benötigt er Grünlandflächen, auf denen spät gemäht wird. Damit die Brut erfolgreich verläuft, dürfen diese Areale bis Mitte August nicht gemäht werden.