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Reiher – Rohrdommel

Botaurus stellaris

Die Rohrdommel gehört zur Familie der Reiher und ist somit mit Grau-, Silber- und Purpurreiher verwandt. Der Lebensraum der Rohrdommel beschränkt sich auf feuchte Röhrichtflächen. Trockene Schilfbestände sind für diese Vögel nicht geeignet, da sie nach Fischen suchen, welche sich im Röhricht verstecken.

Merkmale
Die Rohrdommel hat eine Flügelspannweite von ca. 125 bis 135 cm. Im Flug erkennt man sie an ihrem gestreiften Hals und breiten gebogenen Flügeln. Sie hat außerdem kurze Beine mit langen, nachhängenden Zehen, die man mit etwas Glück während des Fluges erkennen kann.

Rohrdommeln haben einen dicken Hals und einen schwarzen Oberkopf. An ihrer Kehle befindet sich ein schwarzer Streifen, der bis zum Dolchschnabel reicht. Ihr ganzer Körper ist braun gefleckt, wodurch sie im Schilf sehr gut getarnt sind.

Verbreitung
Rohrdommeln sind eher seltene Vögel, die große feuchte Schilfgebiete benötigen. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Europa und Asien bis nach Nordafrika.

Gefährdung und Schutzstatus
Da diese Art ein sehr großes Verbreitungsgebiet aufweist, nähert sie sich noch nicht den Grenzwerten für gefährdete Arten und ist somit als wenig gefährdet eingestuft. Die Rohrdommelbestände sind jedoch stark zurückgegangen, nachdem Menschen ihre natürlichen Lebensräume wie Moore und Sümpfe trockengelegt haben.

Lebensweise
Bei der Nahrungssuche bewegen sich die Vögel langsam mit seitlichen Körperschwenkungen am Rand von dichten Röhrichten vorwärts. Rohrdommeln ernähren sich von Fischen und vor allem von Aalen, die mit einem plötzlichen Zustoßen ihres ausgestreckten Schnabels erbeutet werden.

Das dichte Schilf bietet auch ein gutes Versteck für die 4 bis 6 Eier, die auf Rohrhalmnestern abgelegt werden. Die Brutzeit ist ca. von April bis Juni.

Besonderes
Die Rohrdommel nimmt bei Gefahr eine Tarnhaltung ein, bei welcher sie ihren Hals und ihren Schnabel nach oben streckt. Sobald die Jungtiere der Rohrdommel etwa 10 Tage alt sind zeigen diese, bei einer Störung in der Nähe ihres Nestes, ebenfalls die Tarnhaltung.

Bei der Jagd fängt die Rohrdommel mit einem sehr plötzlichen Zugriff des ausgestreckten Schnabels ihre Beute.

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