Wetter- und Klimalexikon

Das Wetter- und Klimalexikon des DWD erläutert die wichtigsten meteorologischen und klimatologischen Begriffe und wird ständig ausgebaut.

Ionosphäre

Die Ionosphäre ist eine Luftschicht mit einem großen Anteil an ionisierten Partikeln. Sie erstreckt sich innerhalb der Erdatmosphäre über mehrere Stockwerke, beginnend in der Mesosphäre (etwa 60 km Höhe) über die Thermosphäre (etwa 200 km Höhe) bis zur Exosphäre (in etwa 2.000 km Höhe). Sie wird von der Magnetosphäre umschlossen, deren Feldlinien teilweise sogar bis über die Mondbahn hinausreichen. Die Ionosphäre ist auch als Kennelly-Heaviside-Schicht bekannt.

In der Ionosphäre unterscheidet man die D-Schicht (in 60 bis 100 km Höhe), die E-Schicht (in rund 100 bis 200 km Höhe) sowie die F1- und F2-Schicht (in 200 bis 400 und 400 bis 800 km Höhe), die auch unter der Bezeichnung Appleton-Schicht zusammengefasst werden. An den Schichten werden elektromagnetische Langwellen, Mittel- und Kurzwellen reflektiert, sie ermöglichen damit den Funkverkehr über weite Strecken durch teils mehrfache Wellenreflexion, Ultrakurzwellen können auch die Ionosphäre durchdringen.

Die Ionisation der Gaspartikel der Erdatmosphäre wird durch Ultraviolett- und Höhen(Teilchen-)strahlung hervorgerufen. Starke Sonneneruptionen können Magnetstürme hervorrufen, welche die genannten Ionosphärenschichten und damit den durch Reflexion an diesen Schichten ermöglichten Funkverkehr erheblich stören können. Die elektrisch geladene Teilchen des Sonnenwindes treten dabei mit den Gaspartikeln in Wechselwirkung, wodurch u.a. auch Polarlichter entstehen.

Siehe hierzu: