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überwinden

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GrammatikVerb · überwindet, überwand, hat überwunden
Aussprache 
Worttrennung über-win-den
Wortzerlegung über- winden
Wortbildung  mit ›überwinden‹ als Erstglied: überwindbar · Überwinder · überwindlich · Überwindung
eWDG

Bedeutungen

1.
jmdn. im Kampf besiegen, bezwingen
Beispiele:
den Feind (im Kampf) überwinden
der Gegner konnte mit vereinter Kraft überwunden werden
2.
einen starken äußeren oder inneren Widerstand besiegen
a)
etw. bewältigen, bezwingen
Beispiele:
die Radfahrer mussten eine beträchtliche Steigung überwinden
nach zwei Stunden hatten die Bergsteiger die Steilwand überwunden
Hindernisse, Schwierigkeiten überwinden
durch eigenes Zutun über etw. hinwegkommen, etw. meistern
Beispiele:
eine Leidenschaft, einen Schock, eine Krankheit, Krise überwinden
er versuchte, seine Angst, Hemmungen zu überwinden
seine Faulheit, Schwäche überwinden
sie musste ihre Enttäuschung, ihren Kummer, Unmut, Widerwillen überwinden
b)
sich dazu durchringen, etw. aufzugeben
Beispiele:
alle Bedenken, Vorbehalte überwinden
seine Abneigung, sein Misstrauen jmdm. gegenüber überwinden
falsche Anschauungen, Denkvorgänge überwinden
eine überwundene Auffassung
c)
sich überwindenseinen inneren Widerstand aufgeben und sich zu etw. entschließen, was einem schwerfällt
Beispiele:
er hat sich schließlich überwunden und seine Zustimmung gegeben
ich konnte mich nur schwer überwinden, das zu tun

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

zurücklegen · überwinden

bewältigen · durchstehen · fertigwerden mit · hinwegkommen über · verkraften · verschmerzen · verwinden · überstehen · überwinden  ●  (gut) wegstecken ugs.
Unterbegriffe
  • gut fertig werden mit · locker wegstecken · schnell hinwegkommen über
  • (sich) auf seine Stärke besinnen  ●  Krönchen richten (und weitergehen) ugs., fig., variabel, Spruch · die Reste seiner Würde zusammenraffen (und ...) geh., literarisch, selten, fig.
Assoziationen

besiegen (Krankheit) · bezwingen · stärker (gewesen) sein · zum Aufgeben zwingen · überwinden  ●  in die Knie zwingen (Gegner) fig.
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›überwinden‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›überwinden‹.

Verwendungsbeispiele für ›überwinden‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Was sonst Leben heißt, scheint hier in jedem Moment in Frage gebracht, ja überwunden. [Süddeutsche Zeitung, 23.11.2004]
Dabei stellt sie erstmals auch deutliche Verbesserungen nach der »überwundenen staatlichen Teilung« fest. [Der Tagesspiegel, 19.09.2000]
Noch heute zeigt sich das Land von ihm besessen, indem es alle zwei Minuten schwört, ihn überwunden zu haben. [Schwanitz, Dietrich: Bildung, Frankfurt a. M.: Eichborn 1999, S. 194]
Es liege, so rechnete ich mir aus, in unserem eigenen Interesse, das Elend in anderen Teilen der Welt überwinden zu helfen. [Brandt, Willy: Erinnerungen, Berlin: Ullstein 1997 [1989], S. 321]
Nur in den wenigen ist die Kraft, den Hunger zu überwinden. [Sloterdijk, Peter: Kritik der zynischen Vernunft Bd. 1, Frankfurt: Suhrkamp 1983, S. 339]
Zitationshilfe
„überwinden“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/%C3%BCberwinden>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

Wortverlaufskurve

Wortverlaufskurve 1600−1999
Wortverlaufskurve ab 1946

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