Simonie, die
GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Simonie · Nominativ Plural: Simonien · wird meist im Singular verwendet
Aussprache
Worttrennung Si-mo-nie
Herkunft aus gleichbedeutend simoniakirchenlat < Simon Magus, dem Namen des Zauberers aus Samaria in der Apostelgeschichte
eWDG
Bedeutung
Religion Schacher mit geistlichen Gütern, besonders mit Ämtern und Pfründen
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Simonie f. ‘Erwerb eines geistlichen Amtes durch Bestechung, Amtserschleichung’, mhd. simonī(e), spätmhd. simoney, aus kirchenlat. simonia. Benennung nach Simon Magus, dem Magier oder Zauberer aus Samaria, der (Apg. 8, 5–24) von den Jüngern für Geld die Macht erbittet, durch Auflegen seiner Hände den heiligen Geist zu spenden und zu heilen.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Religion
Simonie ·
Ämterkauf
Typische Verbindungen zu ›Simonie‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Simonie‹.
Verwendungsbeispiele für ›Simonie‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Unter Simonie verstand und versteht man noch heute den Kauf oder Verkauf geistlicher Güter.
[Die Zeit, 13.04.1990, Nr. 16]
Was die Simonie in der Tat unausrottbar machte, war ihre Verflechtung mit der damaligen Welt.
[o. A.: Die mittelalterliche Kirche. In: Jedin, Hubert (Hg.) Handbuch der Kirchengeschichte, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1966], S. 7844]
Die Heftigkeit des Kampfes gegen die Simonie erklärt sich von da aus.
[Fetscher, I.: Freiheit. In: Die Religion in Geschichte und Gegenwart, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1958], S. 1376]
Allerdings bestand die Gefahr, auf diesem Weg in echte Simonie hineinzuschlittern.
[o. A.: Die mittelalterliche Kirche. In: Jedin, Hubert (Hg.) Handbuch der Kirchengeschichte, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1966], S. 4371]
In seiner kurzen Amtszeit von nur knapp einem Jahr kämpfte Clemens gegen die Simonie, den Kauf von kirchlichen Ämtern.
[Die Welt, 02.02.2005]
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