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Vorbote, der

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GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Vorboten · Nominativ Plural: Vorboten
Aussprache  [ˈfoɐ̯boːtə]
Worttrennung Vor-bo-te
Wortzerlegung vor- Bote
eWDG

Bedeutung

gehoben jmd., der etw. ankündigt, Vorläufer
Beispiele:
er war der Vorbote einer neuen Dichtergeneration
diese Maler waren Vorboten des Impressionismus
erster Hinweis auf etw., Anzeichen, Vorzeichen
Beispiele:
diese Nachtfröste waren die Vorboten eines strengen Winters
Schneeglöckchen sind die ersten Vorboten des Frühlings
in diesen Ereignissen sah man die Vorboten des Krieges, einer glücklichen Wendung, der neuen Zeit
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Bote · Botschaft · Botschafter · Vorbote
Bote m. ‘Überbringer, Abgesandter’, ahd. boto (8. Jh.), mhd. bote, asächs. bodo, mnd. mnl. bōde, nl. bode, afries. aengl. boda, anord. boði ‘der mit einem Auftrag Ausgesandte’ (germ. *budan-) ist Nomen agentis, das (wie Ge-, Verbot) im Ablaut zu den unter bieten (s. d.) genannten Verben in ihrer alten Bedeutung ‘zur Kenntnis bringen, verkünden’ steht. – Botschaft f. ‘Verkündigung, Mitteilung’, ahd. botascaf (9. Jh.), mhd. bote-, botschaft; im 15. bis 17. Jh. auch ‘Abgesandter’ bzw. die ‘Gruppe der Abgesandten’. Botschafter m. ‘Bote, der mit politischem Auftrag Abgesandte’ (15. Jh.), dann ‘Leiter einer Gesandtschaft’ und seit dem 18. Jh. Staatstitel in der Übersetzung von frz. ambassadeur. Vorbote m. ‘Vorläufer, Anzeichen’, ahd. foraboto (9. Jh.), mhd. vorbote ‘der Verkünder der Ankunft seines Auftraggebers’; heute meist übertragen ‘An-, Vorzeichen’.

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Oberbegriffe

Hellseher · Prophet · Seher · Vorbote · Wahrsager · Weissager  ●  Augur geh., lat. · Spökenkieker ugs., norddeutsch, westfälisch
Oberbegriffe
Unterbegriffe
Assoziationen

Anzeichen · Omen · Vorbedeutung · Vorbote · Vorzeichen  ●  Auspizium geh., lat.
Assoziationen

Alarmsignal · Vorbote · Vorzeichen · Warnzeichen  ●  Wetterleuchten fig.
Oberbegriffe
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›Vorbote‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Vorbote‹.

Verwendungsbeispiele für ›Vorbote‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Selbst die Vorboten des kommenden Unheils schienen durchaus in das freundliche Bild zu passen. [Haffner, Sebastian: Geschichte eines Deutschen, Stuttgart: Dt. Verl.-Anst. 2000 [1939], S. 65]
Es handelte sich nur um einzelne Vorboten einer solchen Politik. [Verdroß, Alfred: Die Entwicklung des Völkerrechts. In: Propyläen Weltgeschichte, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1960], S. 17626]
Das wäre wahrscheinlich nur der Vorbote von weiteren schweren Störungen. [C’t, 1990, Nr. 1]
Die Demonstrationen standen diesmal unter dem Motto «Vorboten des Sieges». [Die Zeit, 20.08.2011 (online)]
Schnell gilt er auch als womöglich parteiischer Vorbote einer künftigen schwarz‑gelben Koalition. [Die Zeit, 31.05.2010, Nr. 22]
Zitationshilfe
„Vorbote“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Vorbote>.

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