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abklingen

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GrammatikVerb · klingt ab, klang ab, ist abgeklungen
Aussprache 
Worttrennung ab-klin-gen
Wortzerlegung ab- klingen
Wortbildung  mit ›abklingen‹ als Erstglied: Abklingbecken · Abklingkonstante · Abklingzeit
eWDG

Bedeutung

leiser werden, verklingen
Beispiel:
das Getöse, der Schall, Ton klingt ab
übertragen schwächer werden, nachlassen
Beispiele:
das Gewitter, der Frost ist abgeklungen
die Epidemie, Krankheit, Erkältung, Entzündung, der Schmerz, Krampf klingt ab, ist im Abklingen
die Krise klingt ab
eine abklingende Stimmung, Leidenschaft, Erregung, Wut, Angst
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
klingen · abklingen · anklingen · Anklang · erklingen · verklingen · kling · Kling
klingen Vb. ‘einen (hellen) Klang von sich geben, (er)tönen’, übertragen ‘sich gut anhören, gut wirken’, ahd. klingan (8. Jh.), mhd. mnd. klingen, mnl. clinghen ‘hell tönen, erschallen, rauschen, plätschern’, daneben (mit abweichender, wohl expressiver Konsonanz im Inlaut) mnl. clinken, nl. klinken, engl. (aus dem Nl.?) to clink ‘klinken’ (s. Klinke, Klinker). Die Formen führen auf ie. *glengh-, eine nasalierte Erweiterung der unter Klage (s. d.) angegebenen Schallwurzel ie. *gal- ‘rufen, schreien’. Zum Verb sind gebildet Klinge, klingeln, Klang (s. d.). – abklingen Vb. ‘leiser werden, verklingen, schwächer werden, nachlassen’ (2. Hälfte 18. Jh.). anklingen Vb. ‘anfangen zu klingen, an etw. erinnern, mit etw. übereinstimmen’ (2. Hälfte 17. Jh.); Anklang m. ‘durch Anschlag hervorgerufener Klang, leichte Ähnlichkeit, Zustimmung, Anerkennung’ (2. Hälfte 18. Jh.). erklingen Vb. ‘hell ertönen, zu klingen beginnen’, mhd. erklingen ‘erklingen (lassen, machen)’. verklingen Vb. ‘immer leiser werden und allmählich aufhören zu klingen’ (2. Hälfte 18. Jh.). kling Interjektion für einen hellen Ton (besonders beim Gläserklang), Schallwort zum Verb, mhd. klingā klinc!, auch in der Doppelung kling kling (17. Jh.), kling ling ling (18. Jh.); mit Sekundärablaut kling klang (Goethe). Substantivisch Kling m. ‘heller Klang’, mhd. klinc. Entsprechend Klingklang m.

Bedeutungsverwandte Ausdrücke


(sich) abschwächen · abebben · abflachen · abflauen · abklingen · abnehmen · im Schwinden begriffen sein · nachlassen · schwächer werden · weniger werden · zurückgehen
Assoziationen

abklingen · ausklingen · verhallen · verklingen · verstummen

Typische Verbindungen zu ›abklingen‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›abklingen‹.

Verwendungsbeispiele für ›abklingen‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Erst gegen Ende der sechziger Jahre begann jene Mode abzuklingen. [Die Zeit, 22.09.1967, Nr. 38]
Wenn sie sich nicht in dem Gebäude aufhalten, klingen die Symptome rasch ab. [Süddeutsche Zeitung, 08.01.1999]
Meist klingen die Symptome nach zwei bis vier Monaten von selbst wieder ab. [Süddeutsche Zeitung, 01.12.1998]
Noch ist dieses Revival nicht völlig abgeklungen, da verlässt uns der letzte große Greis des Swing. [Die Welt, 15.07.2003]
Führt man einem gedämpftem System dauernd Energie zu, so klingen die Schwingungen nicht mehr ab. [Lottermoser, Werner: Akustische Grundbegriffe. In: Die Musik in Geschichte und Gegenwart, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1951], S. 28410]
Zitationshilfe
„abklingen“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/abklingen>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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