Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

belohnen

Lesezeichen zitieren/teilen ausklappen
GrammatikVerb · belohnt, belohnte, hat belohnt
Aussprache 
Worttrennung be-loh-nen
Wortzerlegung be- lohnen
Wortbildung  mit ›belohnen‹ als Erstglied: Belohnung
eWDG

Bedeutungen

1.
jmdm. zum Lohn mit etw. danken
Beispiele:
jmdn. für seine Verdienste, Bemühungen, seine Einsatzbereitschaft, Aufopferung mit Blumen, Geschenken belohnen
den ehrlichen Finder mit einer angemessenen Summe belohnen
die besten Schüler wurden mit einem Theaterbesuch belohnt
jmdn. reich, schlecht, nach Gebühr belohnen
jmdm. etw. belohnen
Beispiel:
veraltetes soll dir gewiß einst belohnt werden [ Kleist5,150]
2.
etw. durch, mit etw. vergelten
Beispiele:
jmds. Vertrauen durch, mit Verschwiegenheit belohnen
seine Mühe, Aufopferung, Ausdauer wurde durch den Erfolg, durch die Freude des Freundes belohnt
jmds. Wohltaten, Freundlichkeit, Geduld, Liebe in gleicher Weise belohnen
er hat ihre Freundschaft schlecht belohnt
seine Treue wurde mit Verrat belohnt
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Lohn · lohnen · belohnen · entlohnen · Löhnung · löhnen
Lohn m. ‘Gegenwert, Bezahlung, Entgelt für geleistete Arbeit’, ahd. (8. Jh.), mhd. asächs. mnd. lōn, aengl. lēan, mnl. nl. loon, anord. laun, schwed. lön, got. laun (germ. *launa-) enthalten ein n-Suffix, das die zugehörigen außergerm. Verwandten nicht aufweisen, vgl. griech. lé͞ia, ion. lēΐē (λεία, ληΐη, aus *λαία) ‘Beute, besonders von geraubtem Vieh, Kriegs-, Jagdbeute’, aslaw. lovъ ‘Jagd’, russ. lov (лов) ‘Fang, Beute, Jagdbeute’ und griech. apolá͞uein (ἀπολαύειν) ‘genießen’, lat. lucrum ‘Gewinn, Vorteil’ (s. lukrativ). Anzuknüpfen ist an eine Wurzel ie. *lā̌u- ‘erbeuten, genießen’. – lohnen Vb. ‘bezahlen, vergelten’, ahd. lōnōn (8. Jh.), mhd. lōnen. belohnen Vb. mhd. belōnen. entlohnen Vb. (16. Jh.). Löhnung f. (17. Jh.), Substantivbildung zu heute seltenem löhnen Vb. ‘Lohn geben, auszahlen’, mhd. lœnen.

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

belohnen · honorieren

(etwas / jemanden) belohnen · (etwas) vergelten (veraltet od. regional) · (jemandem etwas) Gutes tun · (sich) erkenntlich zeigen · (sich) revanchieren · Dankbarkeit zeigen · wieder gutmachen  ●  (es jemandem) danken geh. · (jemandem etwas) lohnen geh., veraltet, regional
Assoziationen
  • Dank · Dankeschön
  • (sich) großzügig zeigen · (sich) in Geberlaune zeigen · in Geberlaune sein · nicht knausern · sich nicht lumpen lassen  ●  die Spendierhosen anhaben fig. · (etwas) springen lassen ugs. · (sich) als großzügig erweisen geh.
  • (die) Runde geht auf (...) · (die) Zeche zahlen (für jemanden) · (eine) Runde ausgeben · (einen) ausgegeben bekommen · (etwas) spendieren · (jemandem) (ein) Getränk spendieren · (jemanden) freihalten · aufs Haus gehen  ●  (das) geht auf mich ugs. · (eine) Runde schmeißen ugs. · das geht auf meinen Deckel ugs. · einen ausgeben ugs. · frei saufen haben derb
  • (jemandem) Dank wissen · (jemandem) verbunden · Dank schulden · dankbar (sein) · voller Dankbarkeit · von Dank erfüllt · von Dankbarkeit erfüllt
  • als (kleines) Dankeschön · als Ausgleich (für) · als Gegendienst · als Gegengabe · als Gegenleistung · als Kompensation (für) · im Gegenzug (für) · zum Ausgleich  ●  dafür ugs.
  • Dank · Dankbarkeit · Dankfest · Dankgefühl · Danksagung · Erkenntlichkeit  ●  Dankeschön Jargon
  • als Dankeschön · zum Dank
  • (jemandem) Dank aussprechen · (jemandem) Dank sagen · (jemandem) danken (für) · (seinen) Dank ausdrücken · (seinen) Dank bekunden · (seinen) Dank äußern · Dank abstatten · Dank zollen · sich (bei jemandem für etwas) bedanken

Typische Verbindungen zu ›belohnen‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›belohnen‹.

Verwendungsbeispiele für ›belohnen‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Nach dem ersten Erfolg – ich hatte mit ausgestreckten Armen zwanzig Minuten ohne Zittern an der Wand gestanden – wollte er mich belohnen. [Rasp, Renate: Ein ungeratener Sohn, Köln: Kiepenheuer & Witsch 1967, S. 39]
Er soll Forscher belohnen, die »sich in hervorragender Weise um die Vermittlung ihrer wissenschaftlichen Ergebnisse« in der Öffentlichkeit verdient machen. [Die Zeit, 07.10.1999, Nr. 41]
Wir belohnen die Sowjets, weil sie nicht in Polen einmarschiert sind. [Archiv der Gegenwart, 2001 [1981]]
Man muß nur seine Pflicht tun, das belohnt einem der da oben gleich! [Tucholsky, Kurt: Einwohnerwehrmann auf Posten. In: Kurt Tucholsky, Werke – Briefe – Materialien, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1920]]
Aber wenn es ihn gibt und du an ihn glaubst, kann er dich unendlich belohnen. [Die Zeit, 30.12.2013, Nr. 52]
Zitationshilfe
„belohnen“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/belohnen>.

Weitere Informationen …

Diesen Artikel teilen:

Worthäufigkeit

selten häufig

Wortverlaufskurve

Wortverlaufskurve 1600−1999
Wortverlaufskurve ab 1946

Geografische Verteilung

Bitte beachten Sie, dass diese Karten nicht redaktionell, sondern automatisch erstellt sind. Klicken Sie auf die Karte, um in der vergrößerten Ansicht mehr Details zu sehen.

Verteilung über Areale

Bitte beachten Sie, dass diese Karten nicht redaktionell, sondern automatisch erstellt sind. Klicken Sie auf die Karte, um in der vergrößerten Ansicht mehr Details zu sehen.

Weitere Wörterbücher

Belege in Korpora

Metakorpora

Referenzkorpora

Zeitungskorpora

Webkorpora

Spezialkorpora