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beschwindeln

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GrammatikVerb · beschwindelt, beschwindelte, hat beschwindelt
Aussprache 
Worttrennung be-schwin-deln
Wortzerlegung be- 1schwindeln

Bedeutungsübersicht

  1. [umgangssprachlich] ...
    1. 1. jmdn. belügen
    2. 2. jmdn. betrügen
eWDG

Bedeutung

umgangssprachlich
1.
jmdn. belügen
Beispiel:
das stimmt nicht, du hast mich beschwindelt
2.
jmdn. betrügen
Beispiele:
[…] daß er ein Betrüger war, der mit den unteren Beamten freundlich tat und sie dann beschwindelte […] [ RennNachkrieg469]
Er hat mich um meine Miete beschwindelt […] [ G. Hauptm.BiberpelzIV]

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

(jemandem etwas) vorlügen · (jemandem etwas) weismachen wollen · (jemandem etwas) weiszumachen versuchen · (jemandem) einen Bären aufbinden (wollen) · (jemandem) nicht die Wahrheit sagen · (jemanden) anlügen · (jemanden) anschwindeln · (jemanden) belügen · (jemanden) beschwindeln · (jemanden) betrügen  ●  (jemandem etwas) auftischen (wollen) fig. · (jemandem) Lügen auftischen variabel · (jemandem) eine Lüge auftischen variabel · (jemandem) einen vom Pferd erzählen ugs. · (jemanden) anmogeln ugs. · (jemanden) anschummeln ugs. · (jemanden) bemogeln ugs. · (jemanden) beschummeln ugs. · (jemanden) verkohlen ugs. · (jemanden) verschaukeln ugs.
Oberbegriffe
  • (etwas) wahrheitswidrig behaupten · (etwas) wider besseres Wissen behaupten · die Unwahrheit sagen · lügen · schwindeln  ●  (es) mit der Wahrheit nicht so genau nehmen verhüllend · mit gespaltener Zunge sprechen fig. · es nicht so mit der Wahrheit haben ugs. · krücken ugs., regional · mogeln ugs.
Unterbegriffe
  • (jemandem) dreist ins Gesicht lügen · (jemandem) frech ins Gesicht lügen · (jemandem) mitten ins Gesicht lügen · (jemanden) frech anlügen · hemmungslos lügen · lügen, ohne rot zu werden · schamlos lügen
Assoziationen

Verwendungsbeispiele für ›beschwindeln‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Sie schauen mich so fragend an, ich beschwindle Sie nicht! [Die Zeit, 03.03.1980, Nr. 09]
Um so besser, dann brauchte ich sie nicht zu beschwindeln. [Hartung, Hugo: Ich denke oft an Piroschka, Frankfurt a. M.: Büchergilde Gutenberg 1980 [1954], S. 91]
Leider aber machten wir zwar aus Überzeugung Schund, aber wir beschwindelten uns nicht. [Die Zeit, 21.06.1956, Nr. 25]
Rührung beschwindele uns nur darüber, wie fremd wir uns geworden sind. [Süddeutsche Zeitung, 30.09.2000]
Denn wann ist jemals ein Volk niederträchtiger belogen und beschwindelt worden als in den zurückliegenden zwei Jahrzehnten das deutsche Volk durch die englischen Staatsmänner! [Archiv der Gegenwart, 2001 [1939]]
Zitationshilfe
„beschwindeln“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/beschwindeln>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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Wortverlaufskurve 1600−1999
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