dekadent
GrammatikAdjektiv
Aussprache [dekaˈdɛnt]
Worttrennung de-ka-dent
Herkunft aus gleichbedeutend décadentfrz
eWDG
Bedeutung
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Dekadenz · dekadent
Dekadenz f. ‘kultureller Niedergang, sittlicher Verfall’. Zunächst im Sinne von ‘wirtschaftlicher Niedergang’ entlehnt (16. Jh.) aus gleichbed. frz. décadence (mlat. decadentia, zu lat. cadere ‘fallen, sinken’). Im 19. und 20. Jh. nach frz. Vorbild besonders für Richtungen in der bildenden Kunst und Literatur, die gesellschaftlichen Verfall bzw. das verfeinerte, morbide Spätstadium einer Gesellschaft zum Ausdruck bringen (daher bis in die Gegenwart oft in frz. Aussprache und Schreibweise). – dekadent Adj. ‘kulturell im Verfall begriffen, überzüchtet, angekränkelt’, um 1900 nach frz. décadent gebildet.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Typische Verbindungen zu ›dekadent‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›dekadent‹.
Verwendungsbeispiele für ›dekadent‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Dieser schreckt sogar vor der Unterstützung eines so
dekadenten Gerätes wie der Maus nicht
zurück.
[C’t, 1991, Nr. 7]
Man kann mit Würde dekadent sein, aber nicht
mit Würde modern.
[konkret, 1991]
Natürlich ist die beste Situation für einen Schriftsteller eine
dekadente Regierung.
[Die Zeit, 02.09.1977, Nr. 36]
Die Kritiker der ersten Romane nannten ihn in ihren plumpen
Beurteilungen »dekadent«.
[Die Zeit, 17.02.1958, Nr. 07]
Besonders das Fremde daran ist häufig als
dekadent, als »orientalisch« abgewertet
worden.
[Lynar, Ernst Wilhelm zu: Einleitung. In: Propyläen Weltgeschichte, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1965], S. 25233]
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