durchtrieben
GrammatikAdjektiv
Aussprache
Worttrennung durch-trie-ben
formal verwandt mittreiben
Wortbildung
mit ›durchtrieben‹ als Erstglied:
Durchtriebenheit
eWDG
Bedeutung
abwertend gerissen, schlau
Beispiele:
er ist ein ganz durchtrieben Bursche, Schelm
saloppsie ist ein ganz durchtriebenes Früchtchen
so ein durchtriebener Fuchs!
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
durchtrieben Adj. ‘mit allen Wassern gewaschen, gerissen’ ist Part. Prät. zu durchtreiben, mhd. durchtrīben ‘durchziehen, durchdringen’ (s. treiben). Bereits das Part. mhd. durchtriben bedeutet ‘durch und durch listig, verschlagen’. Daneben stehen bis ins 17. Jh. die Bedeutungen ‘durch vieles Herumstreifen erfahren, vervollkommnet’ und daher ‘gewandt’, auch ‘von etw. durchdrungen, erfüllt’.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
durchtrieben ·
hinterhältig ·
hinterhältig (Person) ·
hinterlistig ·
hintertrieben ·
intrigant ·
perfide ●
abgefeimt geh., veraltet ·
hintenrum ugs. ·
hinterfotzig derb ·
link ugs. ·
tückisch geh.
Assoziationen |
|
Typische Verbindungen zu ›durchtrieben‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›durchtrieben‹.
Verwendungsbeispiele für ›durchtrieben‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Es wäre falsch, anzunehmen, das Böse sei immer Absicht oder rein durchtrieben.
[Die Zeit, 31.03.2004, Nr. 14]
Die neuen Realisten des Theaters spielen, wenn sie das wahre Leben beschwören, ein ziemlich durchtriebenes Spiel.
[Süddeutsche Zeitung, 10.08.1998]
Die unschuldige Melodie könnte täuschen, denn durchtrieben sind die einzelnen Töne.
[Süddeutsche Zeitung, 29.04.1998]
Halb war ich noch Kind, halb auf groteske Weise erwachsen und durchtrieben.
[Krausser, Helmut: Eros, Köln: DuMont 2006, S. 92]
Sein Lächeln wirkte stets durchtrieben und belustigt zugleich, so daß man eigentlich nie wußte, woran man bei ihm war.
[Neutsch, Erik: Spur der Steine, Halle: Mitteldeutscher Verl. 1964 [1964], S. 13]
selten | häufig | |||||
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