Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

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goldrot, adj.

goldrot, adj.,
farbtönung von rot, durch glanz oder schimmer metallisch wirkendes rot. im ahd. und mhd. auch 'rot von gold', 'reich mit gold geschmückt': sîn lachen geuuormôt aber filo harto goldrôt (auro plurimo rutilatum) Notker 1, 755, 12 P.;
vil goltrôter setle si fuorten in daz lant
Nibelungen 267, 1 L.
vom golde selbst:
zwelf bouge goltrôt
könig Rother 2034 Bahder;
aber die kronen sind goldroth —
gold bedeutet blut
Fouqué altsächs. bilders. (1818) 1, 37;
Möringer aber zog ein goldrothes fingerlein von seiner hand br. Grimm dt. sagen (1891) 2, 139. von haut, federn u. ä.: blaue und goldrothe schmetterlinge wiegten sich in den blüten Tieck schr. (1828) 4, 369;
seither sah ich den falken
so schön und herrlich fliegen,
auf goldrotem gefieder
sah ich ihn sich wiegen
G. Keller ges. w. (1889) 6, 110 (nach alrôt guldin minnes. frühlg. 9, 9);
dann gürtet er sein goldroth pferd
Strachwitz ged. (1850) 251.
von pflanzen und früchten: brustbeerlein ist eine kernfrucht ... im anfang ist sie grün und wenn sie zeitig worden, wird sie goldroth allg. haush.-lex. (1749) 1, 273; hellgelbe zitronen und goldrothe pomeranzen Chr. v. Schmid ges. schr. (1858) 9, 101; ich ... schlich wegseits in den kieferschachen hinein, der mit seinen goldrothen stämmen so dämmerig und kühl dastand Rosegger schr. II 15, 300; die silberstämmigen bäume ... hielten auf millionen zweiglein die goldroten knospen ins licht Hermann Stehr d. heiligenhof (1918) 1, 226. von schein und wirkung des sonnenlichts: die sonne malte ... ihre goldrothe tafel an das ofenmäuerlein Rosegger schr. II 1, 34; als tauchten die wagen aus der sonne empor, so schien es; feinem gespinst gleich hoben sich die speichen der räder gegen die goldrote scheibe Clara Viebig d. schlafende heer (1904) 1, 65. als subst. adj.: das flammende goldrot des abends Sperl d. fahrt n. d. alten urkunde ⁹182. —
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 6 (1952), Bd. IV,I,V (1958), Sp. 826, Z. 67.

goldrot, n.

goldrot, n.,
vgl.: 'goldrot schwach geglühtes eisenoxyd; ... findet zum poliren von gold- ... waren verwendung' Lueger lex. d. ges. techn. (1894) 4, 732. —
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 6 (1952), Bd. IV,I,V (1958), Sp. 827, Z. 36.

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goldklosz gotteskampf
Zitationshilfe
„goldrot“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/goldrot>.

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