erfrieren
GrammatikVerb · erfriert, erfror, ist/hat erfroren
Aussprache
Worttrennung er-frie-ren
Wortbildung
mit ›erfrieren‹ als Erstglied:
Erfrierung
Bedeutungsübersicht
- 1. durch übermäßige Frosteinwirkung sterben
- eingehen, verderben
- [umgangssprachlich, bildlich] ...
- ⟨sich etw. erfrieren⟩
- 2. [gehoben, übertragen] (innerlich) erstarren, versteinern
eWDG
Bedeutungen
1.
durch übermäßige Frosteinwirkung sterben
Grammatik: Perfektbildung mit Hilfsverb ‘sein’
Beispiele:
einer der verunglückten Bergsteiger war erfroren
mehrere Teilnehmer der Polarexpedition konnten vor dem Tode des Erfrierens gerettet werden
eingehen, verderben
Beispiele:
bei der großen Kälte sind viele Pflanzen, Bäume erfroren
erfrorene Kartoffeln, Rüben schmecken süßlich
ihm sind die Finger, Zehen erfroren (= durch übermäßige Frosteinwirkung abgestorben)
bei sehr großer Kälte können einem leicht die ungeschützten Ohren erfrieren
umgangssprachlich, bildlich
Beispiele:
wir waren ganz, halb erfroren (= vor Kälte erstarrt, völlig durchgefroren)
ganz erfroren kamen sie nach Hause
⟨sich [Dativ] etw. erfrieren⟩
Grammatik: Perfektbildung mit Hilfsverb ‘haben’
Beispiel:
er hat sich als Soldat die Hände, Füße erfroren
2.
gehoben, übertragen (innerlich) erstarren, versteinern
Grammatik: Perfektbildung mit Hilfsverb ‘sein’
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
(den) Kältetod erleiden ·
erfrieren
Oberbegriffe |
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Typische Verbindungen zu ›erfrieren‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›erfrieren‹.
Verwendungsbeispiele für ›erfrieren‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Seit einem Jahrzehnt ist in der Stadt niemand mehr erfroren.
[Die Zeit, 12.01.1996, Nr. 3]
Da diese kaputt war, könnten die beiden auch erfroren sein.
[Die Zeit, 10.02.2012 (online)]
Einer trank ununterbrochen, in einem Schuppen erfroren ihm beide Füße.
[Die Zeit, 19.06.1970, Nr. 25]
Die Toten der Akte sind so eindeutig erfroren, daß niemand zweifeln kann.
[Die Zeit, 20.01.1947, Nr. 03]
Die erfrorene Frau am Fenster hat sich umgedreht und starrt den jungen Mann fassungslos an.
[Fallada, Hans: Wer einmal aus dem Blechnapf frißt – Bd. 2, Berlin u. a.: Aufbau-Verl. 1990 [1934], S. 72]
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