Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

familiär

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GrammatikAdjektiv
Aussprache 
Worttrennung fa-mi-li-är
GrundformFamilie
Wortbildung  mit ›familiär‹ als Letztglied: außerfamiliär · innerfamiliär  ·  mit ›familiär‹ als Grundform: Familiarität
Herkunft aus familiārislat ‘zum Haus gehörig’, vgl. familierfrz ‘familiär’
eWDG

Bedeutungen

1.
die Familie betreffend
Beispiele:
familiäre Angelegenheiten, Bindungen
seinen familiären Pflichten, Verpflichtungen nachkommen
eine große familiäre Belastung
jmd. hat familiäre Sorgen, Schwierigkeiten
aus familiären Gründen zog er in eine andere Stadt
2.
ungezwungen wie in der engeren Familie, vertraulich
Beispiele:
wir verkehren familiär mit ihnen
ein familiäres Verhältnis
zwischen ihnen herrschte ein familiärer Ton
der familiäre Ton ist hier nicht angebracht
familiäre Ausdrücke, Redewendungen
Sind es doch … gerade die kleinen Ungezogenheiten, die zwischen Menschen eine familiäre Atmosphäre schaffen [ AndresHochzeit296]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Familie · familiär
Familie f. ‘Gemeinschaft von Eltern und Kindern, Verwandtschaft’. Die zu lat. famulus ‘Diener’ (s. Famulus) gebildete Ableitung lat. familia bedeutet ursprünglich ‘Gesinde, Sklavenschaft’, dann auch ‘die ganze Hausgenossenschaft’ (Freie und Sklaven). Die Bezeichnung wird zu Anfang des 15. Jhs. ins Dt. entlehnt und setzt sich im 16. Jh. allmählich durch (noch nicht bei Luther). Ältere Bezeichnungen sind ahd. hīwiski, mhd. hīwisch(e) n. ‘Geschlecht, Familie, Hausgesinde, Haus, Haushaltung’ (s. Heirat); Haus (Luther: ich vnd mein Haus ‘Familie’ wöllen dem Herrn dienen) oder die Formel Weib und Kind (16. Jh.). – familiär Adj. ‘die Familie betreffend, vertraut, zwanglos’, im 16. Jh. in der Form familiar, von lat. familiāris ‘zum Haus gehörig’, entlehnt. Später (18. Jh.) entwickelt sich unter Einfluß von frz. familier die heute gültige Form familiär (vgl. im 18. Jh. familier, familiair, familiär).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

bekannt · familiär · gelebt · traut · vertraut

Typische Verbindungen zu ›familiär‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›familiär‹.

Verwendungsbeispiele für ›familiär‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Aber man findet dann doch eine Regelung zum gemeinsamen Wohl, im Rahmen der familiären Solidarität. [Archiv der Gegenwart, 2001 [2000]]
Und so geht das weiter, detailverliebt, familiär, jugendfrisch, wenig spektakulär. [Die Zeit, 17.10.1997, Nr. 43]
Offenbar handelt es sich um die glückliche Übernahme eines familiären Auftrags. [Die Zeit, 16.04.2013, Nr. 14]
Es ist sehr familiär bei uns und jeder kennt jeden. [Die Zeit, 18.02.2013 (online)]
Sie sind in familiäre und berufliche Verpflichtungen hineingewachsen und haben sich dementsprechend zu kleiden. [Giesder, Gabriele: Gutes Benehmen, Düsseldorf: Econ-Taschenbuch-Verl. 1991 [1986], S. 169]
Zitationshilfe
„familiär“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/famili%C3%A4r>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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Wortverlaufskurve 1600−1999
Wortverlaufskurve ab 1946

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