ostentativ
eWDG
Bedeutung
betont, augenfällig, auffallend, um damit etw. Positives oder Negatives deutlich zu zeigen
Beispiele:
seine Gefühle, seinen Ärger ostentativ zeigen
ostentativ gähnen
sich ostentativ verneigen, seiner Arbeit zuwenden
jmdm. ostentativ den Rücken kehren
ein ostentatives Schweigen
eine ostentative Gelassenheit, Ruhe
jmdn. mit ostentativem Beifall begrüßen
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
ostentativ · Ostentation
ostentativ Adj. ‘bewußt herausfordernd, betont’, um 1900 entstandene latinisierende Bildung zu heute nicht mehr üblichem Ostentation f. ‘das Zur-Schau-Stellen, Großtun, Prahlen’, das im 16. Jh. aus gleichbed. lat. ostentātio (Genitiv ostentātiōnis) entlehnt wird. Zugrunde liegt lat. ostentāre (ostentātum) ‘entgegenhalten, darbieten, großtun, prahlen’, Intensivbildung zu lat. ostendere ‘entgegenhalten, zeigen, in Aussicht stellen’.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
aufgesetzt ·
geheuchelt ·
gespielt ·
künstlich ·
ostentativ ·
vorgeblich ·
vorgeschoben ●
fadenscheinig ugs.
Assoziationen |
|
Assoziationen |
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ausgesprochen ·
ausgesucht ·
betont ·
demonstrativ ·
zur Schau getragen ●
(lässig ...) vorgetragen geh. ·
bemüht geh. ·
ostentativ geh.
Assoziationen |
|
Typische Verbindungen zu ›ostentativ‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›ostentativ‹.
Verwendungsbeispiele für ›ostentativ‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Die Oberen Zehntausend der Stadt veranstalteten ostentativ ein Fest in den gemiedenen Sälen.
[Die Zeit, 10.12.1976, Nr. 51]
Das heißt: zu setzen, man setzte sich ja zu dieser Zeit bei Demos immer ostentativ hin.
[Süddeutsche Zeitung, 21.05.2002]
So machen sie ostentativ, aber dennoch diskret, auf sich aufmerksam.
[Süddeutsche Zeitung, 07.07.1998]
Es schien eher Protest gegen die ostentative Demonstration von Macht.
[Süddeutsche Zeitung, 06.07.1998]
Sie wissen aber, daß ich ihn, wie er sich ostentativ nachher eingesetzt hat, sofort abberufen habe.
[o. A.: Einhundertdreiundsechzigster Tag. Dienstag, 25. Juni 1946. In: Der Nürnberger Prozeß, Berlin: Directmedia Publ. 1999 [1946], S. 11600]
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