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patschen

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GrammatikVerb · patscht, patschte, hat/ist gepatscht
Aussprache 
Worttrennung pat-schen
Wortbildung  mit ›patschen‹ als Erstglied: patschenass · Patschhand · patschnass · Patschwetter
 ·  mit ›patschen‹ als Letztglied: abpatschen · aufpatschen · herumpatschen · hineinpatschen · rumpatschen
 ·  mit ›patschen‹ als Binnenglied: pitschepatschenass · pitschpatschnass
eWDG

Bedeutungen

1.
umgangssprachlich mit der (flachen) Hand, den Füßen klatschend an, auf, in etw. schlagen
Grammatik: Perfektbildung mit Hilfsverb ‘haben’
Beispiele:
sich [Dativ] auf die Schenkel, auf den Bauch patschen
er patschte mir mit seiner schweren Hand auf die Schulter
Kinder patschen mit ihren Händen, den Füßen ins Wasser
2.
etw. patschtetw. bringt ein klatschendes Geräusch hervor
Grammatik: Perfektbildung mit Hilfsverb ‘haben’
Beispiele:
der Schlamm, Schneematsch patscht unter seinen Stiefeln
patschend fiel der Tropfen zu Boden
3.
durch, in etw. patschendurch, in etw., besonders Schlamm, Wasser, (stampfend) gehen, waten, dass es spritzt
Grammatik: Perfektbildung mit Hilfsverb ‘sein’
Beispiele:
durch den Schneematsch, Straßendreck patschen
mit Gummistiefeln patschten die Jungen in die Pfützen
die Herde patschte durch den Bach
Es hatte getaut, und die hin und her quirlenden Menschen patschten im Dreck und Schlick [ ApitzNackt118]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
patschen · Patsch · Patsche · Patschhand
patschen Vb. ‘ein klatschendes Geräusch machen’ (15. Jh.), eigentlich ‘den Laut patsch verursachen’; zur lautmalenden Interjektion patsch. – Patsch m. ‘klatschender Schlag, Straßenschmutz’ (Ende 16. Jh.). Patsche f. ‘flacher Gegenstand zum Schlagen’ (16. Jh.), ‘klatschender Schlag, Straßenschmutz’ (Anfang 18. Jh.); übertragen in der Patsche sein, sitzen, stecken ‘in einer fatalen, unangenehmen Lage, in Not, Bedrängnis, Verlegenheit sein’ (Anfang 18. Jh.). Patschhand f. ‘die einschlagende Hand, Handschlag’ (Anfang 18. Jh.), vgl. früher bezeugtes Patschhändlein (16. Jh.).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

klatschen · patschen · peitschen · platschen · prasseln (Regen) · trommeln  ●  pladdern norddeutsch
Oberbegriffe
  • (ein) Geräusch machen · von sich geben · zu hören sein

(mit der flachen Hand) schlagen · klatschen  ●  patschen ugs.
Assoziationen
  • (leichter) Schlag mir der flachen Hand · Klaps · Streich  ●  Patsch ugs. · Patscher ugs.
  • (jemandem) einen Klaps geben · (jemandem) einen Schlag mit der flachen Hand geben

Typische Verbindungen zu ›patschen‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›patschen‹.

Verwendungsbeispiele für ›patschen‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Unbeholfen patsche ich die Wegschleifen hoch und sehne mich nach meinen Stiefeln. [Die Zeit, 15.11.2010, Nr. 46]
Während sie spricht, patscht ihre Hand nach etwas, das kaum zu sehen ist. [Süddeutsche Zeitung, 16.11.2002]
Er patscht in den Teller, er kippt den Becher aus oder er steht permanent auf und läuft weg. [Süddeutsche Zeitung, 05.08.2003]
Er patscht seine großen Hände zusammen, schwätzt grinsend seinen Nachbarn nieder, und manchmal lacht er sogar lauthals. [Süddeutsche Zeitung, 30.09.2000]
Seine süße Tochter patscht dazwischen, lacht ihren Papa mit leuchtenden Augen an. [Bild, 11.11.2005]
Zitationshilfe
„patschen“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/patschen>.

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Worthäufigkeit

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Wortverlaufskurve 1600−1999
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