prügeln
GrammatikVerb · prügelt, prügelte, hat prügelt
Aussprache
Worttrennung prü-geln
Wortbildung
mit ›prügeln‹ als Erstglied:
Prügelei
· Prügelorgie · Prügelperser · Prügelpolizist · Prügler
· mit ›prügeln‹ als Letztglied: ausprügeln · durchprügeln · einprügeln · herausprügeln · hinausprügeln · hineinprügeln · losprügeln · niederprügeln · rausprügeln · totprügeln · verprügeln · zerprügeln · zusammenprügeln
· mit ›prügeln‹ als Letztglied: ausprügeln · durchprügeln · einprügeln · herausprügeln · hinausprügeln · hineinprügeln · losprügeln · niederprügeln · rausprügeln · totprügeln · verprügeln · zerprügeln · zusammenprügeln
Mehrwortausdrücke
wie ein geprügelter Hund
eWDG
Bedeutung
umgangssprachlich jmdn. heftig (zur Strafe), besonders mit einem Stock, schlagen
Beispiele:
er prügelte die Kinder bei dem geringsten Anlass
salopper prügelte den Jungen windelweich
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Prügel · prügeln · Prügelknabe
Prügel m. ‘Stock, Knüppel’, Plur. ‘Schläge, Hiebe’, mhd. brügel ‘Stock, Knüppel’ ist mit l-haltigem Suffix für Gerätebezeichnungen gebildet zu mhd. brüge ‘Brettergerüst’. Dies gehört zu dem unter Brücke (s. d., eigentlich ‘Balkenwerk’) behandelten Substantiv. Die heute vorherrschende pluralische Bedeutung ‘Schläge’ entsteht (Anfang 18. Jh.) aus Wendungen wie (den) Prügel geben (17. Jh.), Prügel austeilen (18. Jh.). – prügeln Vb. ‘schlagen’, eigentlich ‘mit einem Prügel schlagen’ (16. Jh.); vgl. ahd. gibrugilōn ‘durch übergelegte Knüppel, Stöcke, Reißig schützend bedecken’, bair. prügeln ‘eine Brücke, einen Weg mit Stammstücken, Knüppeln, Ästen belegen’. Prügelknabe m. ‘Sündenbock, wer Schläge, eine Strafe erhält, die ein anderer verdient hat’ (19. Jh.), auch Prügeljunge, -bube; ehemals als literarische Figur ein Junge einfachen Standes, der gemeinsam mit einem Fürstensohne erzogen wird und die diesem gebührende Strafe erhält.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Unterbegriffe |
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Assoziationen |
|
Typische Verbindungen zu ›prügeln‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›prügeln‹.
Angolaner
Betrunkene
Chaot
Deutsch-Äthiopier
Disco-Besitzer
Gendarm
Hool
Hooligan
Kesselflicker
Kunder
Mob
Mosambikaner
Neonazi
Restleben
Schläger
Skinhead
Stadtpfarrer
aufeinander
bewußtlos
blutig
demütigen
drauflos
foltern
grundlos
halbtot
krankenhausreif
saufen
spitalreif
wahllos
windelweich
Verwendungsbeispiele für ›prügeln‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Schließlich – ich habe es selbst gesehen! – hat er sich sogar für mich geprügelt!
[Brussig, Thomas: Helden wie wir, Berlin: Verl. Volk und Welt 1996 [1995], S. 30]
Man stelle sich vor, vor den Augen einer anderen Klasse von deren Lehrer geprügelt zu werden.
[Harig, Ludwig: Ordnung ist das ganze Leben, München u. a.: Hanser 1987 [1986], S. 42]
Da hat der Vater den Sohn geprügelt, der Sohn prügelt seinen Sohn.
[konkret, 1996]
Als der Preis auf hundert Millionen gestiegen war, begannen sie ihn zu prügeln.
[konkret, 1985]
Ich kann mich doch nicht mit ihr prügeln, nicht wahr?
[Mann, Thomas: Buddenbrooks, Frankfurt a. M.: Fischer 1989 [1901], S. 943]
selten | häufig | |||||
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