testamentarisch
GrammatikAdjektiv
Aussprache [tɛstamɛnˈtaːʀɪʃ]
Worttrennung tes-ta-men-ta-risch
Wortbildung
mit ›testamentarisch‹ als Letztglied:
alttestamentarisch · neutestamentarisch
Herkunft Testament
eWDG
Bedeutung
durch Testament, eine letztwillige Verfügung (festgelegt)
Beispiele:
etw. testamentarisch verfügen, bestimmen, festlegen
jmdm. testamentarisch etw. vermachen
jmdn. testamentarisch als Erben einsetzen
eine testamentarische Verfügung
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Testament · testamentarisch
Testament n. ‘letztwillige, schriftliche Verfügung, letzter Wille’ (15. Jh.), im Zusammenhang mit der Einführung des römischen Rechts entlehnt aus gleichbed. lat. testāmentum, einer Bildung zu lat. testārī (testātus sum) ‘bezeugen, bekunden, versichern, beweisen, seinen letzten Willen kundtun’, dem lat. testis ‘Zeuge’ zugrunde liegt. Griech. diathḗkē (διαθήκη) ‘Anordnung, letzter Wille, Vergleich, Vertrag’ steht in der Kirchensprache (Septuaginta) für das durch Gott geschlossene, dann (Neues Testament) das durch Christus erneuerte ‘Bündnis’, den Gnadenbund mit den Menschen, sowie für die Schriften desselben, in der Vulgata wiedergegeben mit kirchenlat. testāmentum. Daraus entlehnt mhd. testament ‘Vertrag, Bündnis, Vermächtnis’ sowie (aus kirchenlat. vetus, novum testāmentum) spätmhd. alteʒ, niuweʒ testament für die in die Bibel aufgenommenen Teile der heiligen Schrift der Juden bzw. Christen. – testamentarisch Adj. ‘durch letztwillige Verfügung festgelegt’ (Ende 18. Jh.).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
letztwillig ·
testamentarisch
Assoziationen |
|
Typische Verbindungen zu ›testamentarisch‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›testamentarisch‹.
Adoption
Bestimmung
ErbIn
Erbfolge
Hinterlassenschaft
Schenkung
Stiftung
Verfügung
Vermächtnis
Wunsch
Zuwendung
adoptieren
bedacht
bestimmen
bestimmt
eingesetzt
erben
gestiftet
hinterlassen
stiften
vereinigt
vererben
verfügen
verfügt
vermachen
vermacht
übereignen
überschreiben
Verwendungsbeispiele für ›testamentarisch‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Ihr testamentarischer Charakter nämlich entstehe, weil »ein Zeichen gesetzt« werde.
[konkret, 1998]
Und ich habe testamentarisch festgelegt, dass sie ihre Nachfolge bestimmen soll.
[Die Zeit, 11.08.2003, Nr. 32]
Nach dem letzten Stand sollen die Bilder testamentarisch der Unesco zufallen.
[Die Welt, 30.03.2001]
Als er starb, verbot er testamentarisch, dass in Österreich seine Stücke aufgeführt werden.
[Bild, 12.06.2002]
Was ihm vorgeschwebt haben mochte, als er sieben Jahre vor seinem Tode (802) das Reich testamentarisch unter seinen Söhnen aufteilte, ist freilich unklar.
[Grunebaum, Gustav Edmund von: Der Islam. In: Propyläen Weltgeschichte, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1963], S. 27366]
selten | häufig | |||||
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