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tröpfeln

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GrammatikVerb · tröpfelt, tröpfelte, hat/ist getröpfelt
Aussprache [ˈtʀœpfl̩n]
Worttrennung tröp-feln
Wortzerlegung tropfen 2-el
Wortbildung  mit ›tröpfeln‹ als Letztglied: betröpfeln · eintröpfeln
eWDG

Bedeutungen

1.
eine Flüssigkeit in einzelnen Tropfen irgendwohin fallen lassen, träufeln
Grammatik: Perfektbildung mit Hilfsverb ‘haben’
Beispiele:
Medizin auf ein Stück Zucker tröpfeln
Öl ins Ohr tröpfeln
bildlich
Beispiel:
ich muß einen dicken Tropfen Essig ins Sektglas des Erfolges tröpfeln [ BredelSöhne52]
2.
es tröpfeltes regnet in kleinen, noch vereinzelten Tropfen
Grammatik: Perfektbildung mit Hilfsverb ‘haben’
Beispiel:
es begann zu tröpfeln
3.
in Tropfen herabfallen
Grammatik: Perfektbildung mit Hilfsverb ‘sein’
Beispiel:
Blut tröpfelt aus der Wunde
übertragen
Beispiel:
gehobenImmer noch tröpfelt Beifall [ SteinbergEinzug262]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Tropfen · tropfen · tröpfeln
Tropfen m. ‘kleinste Menge Flüssigkeit’, ahd. tropho (8. Jh.), mhd. tropfe, trophe, (md.) troppe, frühnhd. (mit Endungs-n aus den obliquen Kasus) tropfen (16. Jh., vgl. md. droppen, 15. Jh.), mnl. droppe, druppe (vgl. nl. droppel, druppel) stehen als Neuerung mit Geminate (wohl unter Einfluß des nahestehenden Verbs, s. unten) gegenüber einfache Konsonanz aufweisendem asächs. drop, mnd. mnl. drope, aengl. dropa, engl. drop, anord. dropi. Alle Formen gehören ablautend zu dem unter triefen (s. d.) behandelten Verb. Redensartlich steter Tropfen höhlt den Stein, älter ein weycher tropff hölet auch die steyn ausz (1541), vgl. lat. gutta cavat lapidem (Ovid); ein Tropfen auf dem, einem heißen Stein ‘viel zu wenig’ (1. Hälfte 19. Jh.). – tropfen Vb. ‘in Tropfen herabfallen (lassen)’, ahd. trophōn (um 800), mhd. tropfen, mnd. drüppen, dröppen, mnl. droppen zeigt gegenüber triefen (s. d.) intensivierende (bzw. lautsymbolische) Doppelkonsonanz. Vgl. (unpersönlich) es tropft ‘es regnet in vereinzelten Tropfen, es fängt an zu regnen’ (16. Jh.). tröpfeln Vb. ‘in einzelnen, wenigen Tropfen herabfallen, in kleinen Tropfen verabreichen’ (15. Jh.), Deminutiv- und Iterativbildung zu tropfen.

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

tropfen · träufeln · tröpfeln

Typische Verbindungen zu ›tröpfeln‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›tröpfeln‹.

Verwendungsbeispiele für ›tröpfeln‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Wenn es bloß tröpfelte, ließ er es eben bloß tröpfeln, unverhohlen. [Berliner Tageblatt (Abend-Ausgabe), 02.03.1914]
Als endlich die Planen beiseitegeschoben waren, fing es wieder an zu tröpfeln. [Die Zeit, 28.06.2013 (online)]
Als die Planen endlich beiseitegeschoben waren, fing es wieder an zu tröpfeln. [Die Zeit, 28.06.2013 (online)]
Als wir uns vor dem Hotel verabschieden, fängt es an zu tröpfeln. [Die Zeit, 25.07.2011, Nr. 30]
Doch in der Gruppe beäugt man sich, die Worte tröpfeln zäh. [Die Zeit, 06.01.2003 (online)]
Zitationshilfe
„tröpfeln“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/tr%C3%B6pfeln>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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