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trappen

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GrammatikVerb · trappt, trappte, ist/hat getrappt
Aussprache 
Worttrennung trap-pen
Wortbildung  mit ›trappen‹ als Letztglied: antrappen · Getrappe · hinaustrappen · hinterhertrappen · vorbeitrappen
eWDG

Bedeutungen

1.
mit (langsamen) schweren Schritten gehen und dabei laut auftreten
Grammatik: Perfektbildung mit Hilfsverb ‘sein’
Beispiele:
Der Großvater trappt mit Polterschritten in der Stube auf und ab [ StrittmatterTinko302]
Ohne Hast trappten die Pferde den ansteigenden Weg [ St. ZweigNovellen2,7]
2.
jmd. trapptjmd. erzeugt durch starkes Auftreten ein lautes Geräusch
Grammatik: Perfektbildung mit Hilfsverb ‘haben’
Beispiele:
er hat mit seinen Holzpantoffeln laut getrappt
Nur die Schritte vieler Fußgänger trappten auf den Trottoirs [ TucholskyGanz anders194]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
trappen · trappeln · trapsen
trappen Vb. ‘mit schwerem Schritt geräuschvoll gehen, schwerfällig auftreten, stampfen’ (16. Jh., doch wohl älter). Hd. (auch in obd. Mundarten) unverschobenes trappen, mnd. mnl. nl. trappen, schwed. (mundartlich), isl. trappa ‘stampfen, hart treten’ gehören wie trippeln (s. d.) und nasaliertes trampeln (s. d.) als lautmalende Weiterbildungen zu der unter Treppe (s. d.) angeführten Wurzel. An das Verb schließen sich an iteratives trappeln Vb. ‘mit schnellen, hörbaren Schritten gehen, in schnellem Wechsel kurz und hörbar auf den Boden treten’ (15. Jh.) und intensiviertes trapsen Vb. ‘schwerfällig, stampfend gehen’ (19. Jh.).

Verwendungsbeispiele für ›trappen‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Wanderer trappen langsam unter schweren Rucksäcken gebeugt über das holprige Pflaster. [Goote, Thor [d.i. Langsdorff, Werner von]: Die Fahne Hoch!, Berlin: Zeitgeschichte-Verlag 1933 [1933], S. 300]
Auf der Straße trappen ohne Unterlaß und eigentlich ohne Grund ununterbrochen Pferde. [Altenberg, Peter: Mein Lebensabend, Mein Leben. In: Simons, Oliver (Hg.) Deutsche Autobiographien 1690-1930, Berlin: Directmedia Publ. 2004 [1919], S. 22270]
Zwischen ihnen trappst Heurtebise, der die beiden bewachen und schützen will. [Süddeutsche Zeitung, 24.11.1999]
Zitationshilfe
„trappen“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/trappen>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

Wortverlaufskurve

Wortverlaufskurve 1600−1999
Wortverlaufskurve ab 1946

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