unbescheiden
GrammatikAdjektiv · Komparativ: unbescheidener · Superlativ: am unbescheidensten, Steigerung selten
Aussprache [ˈʊnbəˌʃaɪ̯dn̩]
Worttrennung un-be-schei-den
Wortzerlegung un- 2bescheiden
Wortbildung
mit ›unbescheiden‹ als Erstglied:
Unbescheidenheit
eWDG
Bedeutung
nicht bescheiden, zu anspruchsvoll
Beispiele:
ein unbescheidener Mensch
jmd. ist unbescheiden, tritt unbescheiden auf
unbescheidene Forderungen, Wünsche
Grammatik: in Höflichkeitsformeln, die eine Bitte, ein Anliegen beschönigen sollen
Beispiele:
ohne unbescheiden sein zu wollen, möchte ich Sie bitten …
ist es sehr unbescheiden, wenn ich Sie darum bitte?
darf ich mir die unbescheidene Frage, Bitte erlauben, ob …?
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
besitzgierig ·
geldgierig ·
gewinnsüchtig ·
gierig ·
habgierig ·
habsüchtig ·
materialistisch ·
profitsüchtig ·
raffgierig ·
raffsüchtig ·
unbescheiden ·
unersättlich ·
unverschämt ●
(dem) Geld hinterherjagen ugs., variabel ·
(dem) schnöden Mammon frönen geh., variabel ·
den Hals nicht vollkriegen können ugs., variabel ·
geldgeil ugs. ·
konsumgeil ugs. ·
konsumistisch geh. ·
wie die Aasgeier ugs.
Assoziationen |
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Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›unbescheiden‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›unbescheiden‹.
Verwendungsbeispiele für ›unbescheiden‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Unbescheidene Mädchen braucht man nicht zu nehmen – es finden sich schon andere.
[Baudissin, Wolf von u. Baudissin, Eva von: Spemanns goldenes Buch der Sitte. In: Zillig, Werner (Hg.), Gutes Benehmen, Berlin: Directmedia Publ. 2004 [1901], S. 25792]
Das alljährliche Silvester‑Spektakel preist New York unbescheiden als die »größte Party der Welt« an.
[Die Welt, 31.12.2005]
Die Feier im «Künstler‑Haus» bestand in einem bescheidenen Abendessen mit unbescheidener Markenabgabe.
[Salomon, Ernst von: Der Fragebogen, Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 1961 [1951], S. 306]
Gewiß ist es das gute Recht der Opposition, unbescheidener zu fordern.
[Die Zeit, 10.01.1972, Nr. 02]
Für die gar nicht so ferne Zukunft hat man gar nicht unbescheidene Pläne.
[Die Welt, 28.07.2004]
selten | häufig | |||||
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