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unnütz

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GrammatikAdjektiv
Aussprache 
Worttrennung un-nütz
Wortbildung  mit ›unnütz‹ als Erstglied: unnützerweise
eWDG

Bedeutungen

1.
nutzlos, keinen Nutzen bringend
Beispiele:
ein unnützes Geschenk
unnütze Ausgaben
unnütze Erwägungen, Worte
ein unnützes Gerede
unnütze Mühe, Anstrengungen, Versuche
unnütz seine Zeit vertun, sein Geld ausgeben
sein Leben unnütz aufs Spiel setzen
unnütz herumstehen
nichts Unnützes kaufen
2.
zu nichts zu gebrauchen, nichtsnutzig
Beispiele:
umgangssprachlich, abwertendein unnützer Kerl
umgangssprachlich, abwertender ist ein unnützer Bengel (= er ist ein stets zu Dummheiten aufgelegter Bengel)
3.
überflüssig, unnötig
Beispiele:
eine unnütze Aufregung
sich [Dativ] unnütz Sorgen machen
ich will Ihnen doch das Leben nicht unnütz schwer machen [ NollHolt2,372]

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

sinnfrei · sinnlos · unnütz · unsinnig  ●  nicht zielführend geh. · witzlos ugs., abwertend
Assoziationen

(sich) erübrigen · Muster ohne Wert · die Mühe nicht wert · fruchtlos · nichts wert · nutzlos · ohne Sinn und Zweck · sinn- und zwecklos · sinnlos · umsonst · unnotwendig · unnötig · unnütz · wertlos · zu nichts nutze · zu nichts nütze · zwecklos · überflüssig  ●  (den/die/das) kannst du in der Pfeife rauchen ugs., fig. · (sich etwas) schenken können ugs. · (sich etwas) sparen können ugs. · Spielerei ugs. · akademisch geh. · der Mühe nicht wert geh. · entbehrenswert geh. · entbehrlich geh. · müßig geh. · nicht der Mühe wert geh. · nichts bringen ugs. · verzichtbar geh. · überflüssig wie ein Kropf ugs.
Assoziationen

brotlose Kunst · nicht nutzbar · nicht zu nutzen · nutzlos · ohne Nutzen · ohne Nutzwert · unbrauchbar · unnütz · untauglich · unwirksam · zu nichts nutze  ●  Schmuck am Nachthemd scherzhaft, fig. · ohne sittlichen Nährwert ugs., scherzhaft
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›unnütz‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›unnütz‹.

Verwendungsbeispiele für ›unnütz‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Dann wollte er nicht mehr länger bei mir unnütz die Möbel absitzen. [Schröter, Heinz: Ich, der Rentnerkönig, Genf: Ariston 1985, S. 16]
Wenn der einkaufen geht, bringt der nur unnützes Zeug mit. [Jentzsch, Kerstin: Ankunft der Pandora, München: Heyne 1997 [1996], S. 390]
Wo nichts zu retten ist, soll man nicht unnütz Kraft vergeuden. [Berliner Tageblatt (Morgen-Ausgabe), 02.03.1916]
Trotzdem hielt selbst er es für unnütz, sich mit nichtislamischen Gebieten zu beschäftigen. [Grunebaum, Gustav Edmund von: Der Islam. In: Propyläen Weltgeschichte, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1963], S. 21614]
Statt dessen hatte es erhebliche Kräfte unnütz geopfert, die ihm an der anderen Front fehlen mußten. [Heuß, Alfred: Hellas. In: Propyläen Weltgeschichte, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1962], S. 3736]
Zitationshilfe
„unnütz“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/unn%C3%BCtz>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

Wortverlaufskurve

Wortverlaufskurve 1600−1999
Wortverlaufskurve ab 1946

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