verschieben
GrammatikVerb · verschiebt, verschob, hat verschoben
Aussprache
Worttrennung ver-schie-ben
Wortbildung
mit ›verschieben‹ als Erstglied:
verschiebbar
· Verschiebebahnhof · Verschiebeprobe · Verschiebeschiene · Verschiebung
Mehrwortausdrücke
was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen
Bedeutungsübersicht
eWDG
Bedeutungen
1.
etw. durch Schieben in eine andere Lage, an einen anderen Standort bringen
Beispiele:
wir müssen den Schrank noch ein paar Zentimeter verschieben
er verschob die Bücher auf seinem Schreibtisch, um ein wenig mehr Platz zu bekommen
⟨etw. verschiebt sich⟩
Beispiele:
der Teppich, die Tischdecke, sein Schlips hatte sich verschoben
einige Platten des Gehweges haben sich verschoben
übertragen
Beispiel:
das Kräfteverhältnis hatte sich allmählich verschoben (= verändert)
2.
etw. auf einen anderen Zeitpunkt verlegen, aufschieben
Beispiele:
seine Abreise, seinen Urlaub verschieben
etw. wird auf unbestimmte Zeit verschoben
die Diskussion wurde (auf den nächsten Tag) verschoben
sprichwörtlichwas du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen
3.
umgangssprachlich etw. unerlaubt, gesetzwidrig beiseiteschaffen
a)
Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat A2.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
(sich) verlagern ·
(sich) verschieben
Assoziationen |
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(einer Sache) einen anderen Platz geben ·
(etwas an einen anderen Platz) verschieben ·
(etwas) an einen anderen Platz stellen ·
(etwas) umsetzen ·
(etwas) umstellen ·
(etwas) verrücken ·
(etwas) versetzen ·
(etwas) verstellen ·
(etwas) wegschieben ●
(etwas an einen anderen Platz) verfrachten ugs. ·
(etwas) anders stellen ugs.
(es) nicht eilig haben (mit) ·
(sich) endlos Zeit lassen (mit) ·
(zeitlich) nach hinten schieben ·
Zeit verstreichen lassen ·
auf den letzten Drücker erledigen ·
aufschieben ·
hinausschieben ·
retardieren ·
verdrängen ·
verschieben ·
verschleppen ·
verzögern ·
zurückhalten ●
(etwas) liegen lassen fig. ·
(etwas) (sehr) ruhig angehen lassen ugs. ·
auf die lange Bank schieben ugs., fig. ·
hintanstellen geh. ·
prokrastinieren fachspr. ·
vor sich herschieben ugs., fig.
Assoziationen |
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Assoziationen |
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auf einen späteren Termin (ver)legen ·
auf später verschieben ·
auf später vertagen ·
nach hinten schieben ·
nach hinten verlegen ·
verschieben ·
zurückstellen (bis zum) ●
schieben ugs., salopp, Jargon
Oberbegriffe |
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Assoziationen |
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Antonyme |
(nach vorne/hinten) verlegt werden ·
(nach vorne/hinten) verschoben werden ·
(sich) verschieben ·
(sich) ändern (Termin) ·
geändert werden
Assoziationen |
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(Termin) verschieben ·
(Termin) ändern ·
(einen Termin/etwas) verlegen ●
(Termin) umswitchen ugs. ·
(einen Termin/etwas) umlegen (auf) ugs. ·
(einen) anderen Termin nehmen (für) ugs.
Unterbegriffe |
|
Typische Verbindungen zu ›verschieben‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›verschieben‹.
Verwendungsbeispiele für ›verschieben‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Die Ölpreise quittierten die verschobene Lösung mit Verlusten um knapp eineinhalb Dollar.
[Die Zeit, 20.06.2011 (online)]
Vor allem daran könnte die bereits mehrfach verschobene Abstimmung erneut scheitern.
[Der Tagesspiegel, 28.07.2004]
Die Sänger seien plötzlich auch dafür gewesen, es um einen Tag zu verschieben.
[Schulze, Ingo: Neue Leben, Berlin: Berlin Verlag 2005, S. 622]
Warum konnte er nicht auch das Atmen auf nachher verschieben?
[Born, Nicolas: Die Fälschung, Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 1980 [1979], S. 293]
Um dich zu begaben, verschob sie es, gütig zu sein.
[Curtius, Ernst Robert: Europäische Literatur und lateinisches Mittelalter, Tübingen: Francke 1993 [1948], S. 181]
selten | häufig | |||||
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