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verzweifelt

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Grammatikpartizipiales Adjektiv
Aussprache 
Worttrennung ver-zwei-felt
Grundformverzweifeln
Duden, GWDS, 1999

Bedeutungen

1.
hoffnungslos, ausweglos; desperat
2.
a)
(wegen drohender Gefahr) unter Aufbietung aller Kräfte durchgeführt, von äußerstem Einsatz zeugend
b)
sehr, überaus
3.
verwünscht, verdammt

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

hoffnungslos · verzweifelt · voller Verzweiflung  ●  desperat geh.

(hat / hatte) keine Chance · (hat / hatte) nicht die geringste Chance · am Abgrund · am absoluten Nullpunkt · am absoluten Tiefpunkt · ausweglos · für sich keine Zukunft sehend · hoffnungslos · in absoluter Verzweiflung · in völliger Verzweiflung · ohne (jede) Aussicht · ohne (jede) Hoffnung · ohne Ausweg · ohne die geringste Aussicht · ohne die geringste Chance · ohne die geringste Hoffnung · ohne jede Chance · todunglücklich · verzweifelt · zukunftslos  ●  am Boden ugs. · am Ende ugs.
Assoziationen
  • abgearbeitet · abgehetzt · abgekämpft · abgespannt · ausgelaugt · entkräftet · erschlafft · erschöpft · gestresst · mitgenommen · schlapp · verausgabt · überanstrengt  ●  abgeschlagen schweiz. · ausgebrannt fig. · verbraucht fig. · abgerackert ugs. · ausgepowert ugs. · fertig ugs. · kaputt ugs. · verratzt ugs.
  • (sich) vor den Zug werfen · (sich) vor einen Zug werfen
  • Vorn klafft der Abgrund, hinten lauern die Wölfe. Spruch · a fronte praecipitium, a tergo lupi geh., Spruch, lat.
  • freudlos · gemütskrank  ●  depressiv fachspr., medizinisch · dysthymisch fachspr., medizinisch

auf Biegen und Brechen · krampfhaft · mit allem, was jemand aufbieten kann · mit allen Mitteln · mit aller Gewalt · verbissen · verzweifelt · wie verrückt  ●  händeringend fig. · mit Hochdruck floskelhaft · mit allem, was jemandem zu Gebote steht geh.
Assoziationen

Verwendungsbeispiele für ›verzweifelt‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Nur in wirklich verzweifelten Fällen darf man die Hand zu Hilfe nehmen. [Graudenz, Karlheinz u. Pappritz, Erica: Etikette neu, Berlin: Deutsche Buch-Gemeinschaft 1967 [1956], S. 366]
Das Recht war ein verwirrender Palast, seine wechselnden Bewohner verwirrt, lüstern, verzweifelt, und sie belogen sich selbst. [Kopetzky, Steffen: Grand Tour, Frankfurt am Main: Eichborn 2002, S. 626]
In China nahm sogar der kaiserliche Hof zur Kenntnis, wie verzweifelt die Situation war. [Barraclough, Geoffrey: Das europäische Gleichgewicht und der neue Imperialismus. In: Propyläen Weltgeschichte, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1960], S. 4486]
Er droht ihr nicht, sondern beschwört sie verzweifelt, mit ihm ein neues Leben zu wagen. [Fath, Rolf: Werke – C. In: Reclams Opernlexikon, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1998], S. 402]
John Major hatte noch verzweifelt darum gerungen, die europäische Option offenzuhalten. [Die Zeit, 22.10.1998, Nr. 44]
Zitationshilfe
„verzweifelt“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/verzweifelt>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

Wortverlaufskurve

Wortverlaufskurve 1600−1999
Wortverlaufskurve ab 1946

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