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Hähnchenmastanlage darf gebaut werden

Dülmen. Der Widerstand gegen den Bau einer Hähnchenmastanlage in Daldrup ist groß: 700 Unterschriften übergaben im vergangenen Juni Vertreter der Bürgerinitiative „für den Erhalt der bäuerlichen Landwirtschaft und der münsterländischen Parklandschaft“ an Bürgermeisterin Lisa Stremlau, um, wie sie sagten, die Stadtverordneten für das Thema zu sensibilisieren. Die Kreisverwaltung...

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(Symbolbild) (Archiv)
(Symbolbild) (Archiv)

Dülmen. Der Widerstand gegen den Bau einer Hähnchenmastanlage in Daldrup ist groß: 700 Unterschriften übergaben im vergangenen Juni Vertreter der Bürgerinitiative „für den Erhalt der bäuerlichen Landwirtschaft und der münsterländischen Parklandschaft“ an Bürgermeisterin Lisa Stremlau, um, wie sie sagten, die Stadtverordneten für das Thema zu sensibilisieren. Die Kreisverwaltung als genehmigende Behörde hat nun Bernhard Schnieder die Baugenehmigung für eine Hähnchenmastanlage mit 84.000 Mastgeflügelplätzen erteilt. Nachzulesen ist das im Amtsblatt des Kreises Coesfeld vom 29. April. Bis vergangenen Freitag lagen die Unterlagen zur Einsicht bei der Stadt aus. Die Einwender, jene Anwohner, die Einwendungen gegen das Bauvorhaben vorgebracht und beim Erörterungstermin im vergangenen Mai begründet und dargelegt hatten, können noch bis Ende Mai gegen den Genehmigungsbescheid Klage beim Verwaltungsgericht in Münster erheben. Noch sei nicht entschieden, „ob wir diesen Weg gehen“, sagte Martha Voß von der Bürgerinitiative. Eine Klage sei mit einem „hohen finanziellen Aufwand“ verbunden, zumal man damit rechne, in die zweite Instanz gehen zu müssen. Vom Kreis, so sagte die Dülmenerin offen, hatte man sich erhofft, dass er Einwendungen und Anregungen der Anwohner „etwas mehr berücksichtigen würde“ . Den Bauantrag hatte Bernhard Schnieder im August 2009 gestellt. Dass erst jetzt die Baugenehmigung vorliegt, begründet Henriette Sentis von der Kreisverwaltung unter anderem mit der relativ hohen Zahl von über 30 Einwendungen, die alle sorgfältig geprüft worden seien. Zudem seien während des Verfahrens Verbesserungen in der Anlagentechnik vom Antragsteller beantragt worden. Der Landwirtschaftliche Kreisverband zeigte sich mit der Entscheidung des Kreises zufrieden und sieht, so sein Sprecher Stephan Wolfert, „Belange der Landwirtschaft und der Anwohner/Bevölkerung“ berücksichtigt. Antragsteller Schnieder indessen gibt sich „abwartend“, solange nicht feststeht, ob der Klageweg beschritten wird.

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