Zum Tod von Ali Mitgutsch :
Überall ist Wunderland

Lesezeit: 4 Min.
Irgendwas ist immer: Winterliches Detail aus „Mein schönstes Wimmel-Bilderbuch“ von Ali Mitgutsch.
Seine Wimmelbücher haben Generationen von Kindern fasziniert, er selbst begeisterte sich in seinen letzten Jahren für „Traumkästen“, wie er sie nannte: Zum Tod des Illustrators und Dioramen-Künstlers Ali Mitgutsch.

„Keine Kredite“, so steht es auf dem Schild über der Hütte am Hafen des Seeräubernests.   Wie um dem Nachdruck zu verleihen, jagt eine leichtbekleidete Frau einen offenbar wenig betuchten Kunden mit Fußtritten davon, eine Kollegin von ihr zieht einem weiteren Kunden eine Flasche über den Schädel. Über ihr Gewerbe muss man nicht lange rätseln. Die Hütte steht in einer Art Geschäftszeile, umgeben von Läden, in denen man bei einem Kunstmaler Piratenflaggen und nebenan milieugerechte Haustiere wie Affen oder Papageien kaufen kann. Vor dem Kunstmaler erleichtert sich ein Mann, die Trinkflasche noch in der Hand, er schaut uns dabei fröhlich an. Und in einem Versteck zwischen Palmenblättern küssen sich zwei Piraten.

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