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Dieser Beitrag erschien durch Kooperation mit FOCUS GESUNDHEIT
Bänderdehnung: Alles was Sie dazu wissen müssen
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Bänderdehnung
Shutterstock Ob es sich um eine Bänderdehnung oder einen Bänderriss handelt, hängt davon ab, wie ausgeprägt die Verletzung ist
Eine Bänderdehnung ist schnell passiert, ob beim Sport oder im Alltag. Ob es sich aber um eine Dehnung oder einen Riss handelt, kann nur ein Arzt feststellen. An welchen Arzt man sich wenden sollte, welche Symptome auf eine Dehnung schließen lassen und wie lange man ausfällt.

Zusammenfassung

  • Was ist eine Bänderdehnung? Eine Überdehnung der Bänder in einem Gelenk.
  • Was tun bei Bänderdehnung? Zur akuten Behandlung an die PECH-Regel halten: Pause, Eis, Compression, Hochlegen.
  • Dauer: Die Heilungsdauer hängt davon ab, wie stark die Bänder überdehnt wurden, meist zwischen zwei und acht Wochen.
  • Symptome: Schmerzen, Funktionsverlust, Bluterguss (Hämatom), Schwellung, Kraftverlust und fehlende Belastbarkeit.
  • Welcher Arzt? Ein Facharzt für Orthopädie ist der richtige Ansprechpartner.
  • Diagnose: Ärzte führen verschiedene Beweglichkeits- und Belastungstests durch.

Was ist eine Bänderdehnung?

Spannend, aber gerade keine Zeit?

Eine Bänderdehnung – auch Bänderzerrung genannt – ist eine Verletzung, bei der die Bänder eines Gelenks überdehnt werden. Oft geschieht die Bänderdehnung beim Sport. Die Bänder bestehen aus festem Bindegewebe, halten die Gelenke in der richtigen Position und begrenzen ihre Beweglichkeit.

Wie es zu einer Bänderdehnung kommt, ist schnell beschrieben: ein Gelenk wird übermäßig in eine Richtung gedreht – und zwar so stark, dass dabei die Bänder gezerrt werden .

Grundsätzlich kann die Bänderdehnung jedes Gelenk betreffen. Denn alle Gelenke verfügen über Bänder zur Stabilisierung. Besonders häufig betrifft die Bänderdehnung aber das Sprunggelenk am Fuß  - also den Knöchel. Der häufigste Grund ist das Umknicken, etwa auf unebenem Boden. Doch auch am Knie sind Bänderdehnungen keine Seltenheit .

Sie können auftreten, wenn Sie sich das Knie verdrehen, zum Beispiel beim Skifahren. Auch das Handgelenk, der Ellenbogen, die Finger und ihre Gelenke oder die Schulter können von einer Bänderdehnung betroffen sein.

Ob es sich um eine Bänderdehnung oder einen Bänderriss handelt, hängt davon ab, wie ausgeprägt die Verletzung ist. Die Bänderdehnung ist die erste Stufe bei Bandverletzungen. In schlimmeren Fällen – wenn die Bänder stark überdehnt sind – können sie teilweise reißen. Ärzte sprechen dann von einem Teilabriss (Stufe 2). Sie können aber auch ganz reißen (Stufe 3).

Was tun bei Bänderdehnung?

Bei einer Bänderdehnung empfehlen Ärzte zur Behandlung – wie für die meisten anderen Verletzungen der Bänder auch – die sogenannte PECH-Regel . Das Kürzel „PECH“ steht für:

  • P wie Pause : Wer sich die Bänder überdehnt hat, sollte sofort mit der weiteren Belastung (etwa dem Sport) aufhören. Schonen Sie das betroffene Gelenk, bis es geheilt und wieder vollständig belastbar ist.
  • E wie Eis : Wer sich fragt, ob kühlen oder wärmen besser bei einer Bänderdehnung geeignet ist: kühlen. Das Gelenk mit den überdehnten Bändern sollten Sie rasch für eine gute Viertelstunde kühlen. Die Kälte lindert den Schmerz und sorgt dafür, dass das Gelenk nicht so stark anschwillt.
  • C wie Compression (Kompression): Eine eng angelegte Bandage (Kompressionsverband) hilft ebenfalls, die Schwellung des von einer Bänderdehnung betroffenen Gelenks möglichst gering zu halten.
  • H wie Hochlegen : Wenn Sie das Gelenk hochlegen, kann das Blut leichter aus dem Gelenk abfließen. Das verringert ebenfalls die Schwellung bei einer Bänderdehnung.

Je nach betroffenem Gelenk gibt es noch weitere Maßnahmen zur Behandlung der Bänderdehnung:

  • Bei einer Bänderzerrung am Sprunggelenk könnte eine Schiene das Gelenk stützen und stabilisieren. Die Schiene schützt davor, dass Sie erneut umknicken.
  • Hilfreich könnte es auch sein, das betroffene Gelenk zu tapen. Sie verleihen dem Gelenk dadurch mehr Stabilität.
  • Sie können auch eine Salbe mit schmerzlindernden Wirkstoffen wie zum Beispiel Diclofenac auf das betroffene Gelenk auftragen. Außerdem gibt es Schmerzmedikamente als Tabletten, etwa mit dem Wirkstoff Ibuprofen. Sie können gegen die Schmerzen helfen, wenn sie zu stark werden.

Am besten besprechen Sie die richtige Behandlung der Bänderdehnung mit Ihrem Arzt.

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Bänderdehnung: Dauer

Es hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie lange die Dauer der Genesung bei einer Bänderdehnung ausfällt und wann Sie das betroffene Gelenk wieder vollständig belasten können.

Zum einen spielt es für die Dauer der Heilung eine Rolle, welches Gelenk betroffen ist. Zum anderen ist die Schwere der Verletzung wichtig: je stärker die Bänder überdehnt wurden, desto länger dauert die Heilung .

Von diesen Faktoren hängt es auch ab, wie lange die Pause ausfallen sollte und wie lange Sie keinen Sport treiben sollten. Fragen Sie am besten Ihren Arzt dazu. Bei leichteren Überdehnungen – etwa am Fuß oder Knie – können Sie das Gelenk oft schon nach zwei bis drei Wochen wieder beanspruchen. In schwereren Fällen kann es aber auch vier, sechs oder gar acht Wochen dauern, bis die Bänderdehnung vollständig auskuriert ist.

Bänderdehnung: Symptome

Die Symptome einer Bänderdehnung hängen vor allem von der Schwere der Überdehnung ab. Folgende Anzeichen können auf eine Bänderdehnung hindeuten:

  • Schmerzen am betroffenen Gelenk
  • Funktionsverlust
  • Bluterguss (Hämatom)
  • Schwellung
  • Kraftverlust
  • Fehlende Belastbarkeit

Bänderdehnung: wann zum Arzt?

Bei einer Bänderzerrung ist der Gang zum Arzt in keinem Fall verkehrt. Er kann genauer untersuchen, ob es sich nur um eine Bänderdehnung oder womöglich sogar um einen Bänderriss handelt. Bei starken Schmerzen haben Ärzte spezielle Tipps zur Behandlung.

Allgemein gilt: Wenn Schmerzen, Schwellung und Bluterguss sich nicht spürbar binnen einiger Tage bessern, sollten Sie einen Arzt zu Rate ziehen. Das Gleiche gilt, wenn sich die Symptome verschlimmern.

Bänderdehnung: Welcher Arzt ist der richtige?

Bei einer Bänderdehnung ist Ihr Hausarzt der erste Ansprechpartner. Dieser leitet Sie – falls nötig – an einen Orthopäden weiter. Dies ist ein Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie. Ärzte dieser Fachrichtung sind spezialisiert auf Erkrankungen und Verletzungen, die den Stütz- und Bewegungsapparat des menschlichen Körpers betreffen.

Bänderdehnung: Diagnose

Für medizinische Laien sind Bänderdehnung, Teilabriss und Bänderriss nur schwer zu unterscheiden. Die Symptome sind sehr ähnlich und oft variiert nur die Intensität der Symptome. Am Anfang der Diagnose „Bänderzerrung“ steht in der Regel das Gespräch zu Ihrer Krankengeschichte (Anamnese).

Der Arzt fragt Sie zum Beispiel, welche Symptome Sie haben, wo sie auftreten, wann sie erstmals in Erscheinung getreten sind und wie intensiv sie sind. Wichtig ist auch, ob die Beschwerden plötzlich und ohne Vorwarnung aufgetreten sind oder im Zusammenhang mit einem Ereignis stehen, etwa einem Unfall beim Sport.

Zur genaueren Diagnose einer Bänderdehnung führen Ärzte verschiedene Beweglichkeits- und Belastungstests durch . Dabei tasten sie das betroffene Gelenk ab, belasten es, drehen es oder ziehen daran. So können sie genauer feststellen, welche Gelenkbänder betroffen sind und wie schwer die Schädigung ist.

Das Röntgen ist nur beim Verdacht hilfreich, dass nicht nur die Bänder überdehnt oder gerissen sind, sondern zusätzlich Schäden an den Knochen des Gelenks vorhanden sind. Eine Röntgenuntersuchung kann die knöchernen Strukturen gut sichtbar machen und Veränderungen aufdecken.

Manchmal raten Ärzte noch zu weiteren Untersuchungen wie zu einer Computertomografie (CT), Magnetresonanztomografie (MRT) oder einer Ultraschalluntersuchung (Sonografie). Diese bildgebenden Verfahren können weiche Strukturen wie Knorpel, Sehnen oder Bänder gut sichtbar machen.

Quellen

  • Plesch, C et al.: Handbuch Sportverletzungen; Meyer & Meyer Fachverlag und Buchhandel GmbH; 1. Auflage 2011
  • Online-Informationen Deutscher Verband für Physiotherapie (ZVK) e.V.: www.physio-deutschland.de; Abruf: 19.05.2022
  • Online-Informationen Amboss. Sportverletzungen: www.amboss.com; Abruf: 19.05.2022
  • Online-Informationen Amboss. Bandverletzungen des Knies: www.amboss.com; Abruf: 19.05.2022
  • Online-Informationen Pschyrembel Online: www.pschyrembel.de; Abruf: 19.05.2022

Dieser Artikel wurde verfasst von Jan Schwenkenbecher, Psychologe M.Sc., Wissenschaftsjournalist

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Das Original zu diesem Beitrag "Bänderdehnung: Alles was Sie dazu wissen müssen " stammt von FOCUS GESUNDHEIT.

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