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Verbesserte Lebensräume sollen den Raubwürger in die Rhön locken

Ein Raubwürger sitzt auf einem Draht. (Symbolfoto)
Die Raubwürger sollen durch verbesserte Lebensräume in die Rhön gelockt werden. (Symbolfoto) © ciconia454/Fotolia

Der Zustand und die Perspektive für die ökologisch wertvollen Kalkmagerrasen bei Hof- und Mittelaschenbach ist ermutigend, sagen die Beteiligten. Die Flächen werden im Zuge eines EU-Projekts gepflegt. Eine Vogelart soll davon profitieren.

Nüsttal - Eine „Zielart“, die von der Verbesserung des Lebensraums auf den Magerrasenflächen profitieren soll, ist der amselgroße Raubwürger. Projektmanager Elmar Herget (57) beantwortet Fragen zu dem selten gewordenen Vogel.

Wie ist der Raubwürger-Bestand in der Rhön?

Im Jahr 2017 – zu Beginn des LIFE-Projekts – waren bei einer Bestandserfassung auf ausgewählten Flächen weder Bruterfolge noch -reviere nachgewiesen worden. Damals war eine „Habitat- und Defizitanalyse der Wiesenbrüter und Würgerarten“ erstellt worden, die die Grundlage für die weitere Planung im Projekt bildete.

In diesem Jahr sind in der Hessischen Rhön zwei Bruterfolge (Tann und Ehrenberg) und ein Revierpaar (Rotes Moor) nachgewiesen, zudem gibt es weitere Nachweise in den Grenzbereichen zu Bayern und Thüringen. Damit kann im Vogelschutzgebiet Hessische Rhön von mindestens fünf Revieren ausgegangen werden.

Hat er sich denn auch im Hofaschenbacher Bereich schon mal sehen lassen?

Dort ist der Raubwürger bisher nicht gesichtet worden. Es fehlt auch an optimalen Habitaten. Allerdings gab es in den vergangenen Jahren wiederholt Bruten bei Eiterfeld.

Rechnet man mit einer zeitnahen Vergrößerung der Population?

Für den Raubwürger wagen wir eine positive Prognose. Er reagiert rasch auf Optimierungen. Vor allem in Tann und im Roten Moor ist davon auszugehen, dass die Wiederbesiedlung eine Folge der Lebensraumverbesserungen wie die Erhöhung der Strukturvielfalt oder die Schaffung von Offenlandbereichen ist. 

zi

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