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Bohnerz in Rheinhessen EarthCache

Hidden : 3/12/2016
Difficulty:
3 out of 5
Terrain:
3.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:

Bohnerz, Kalk und Löss in Rheinhessen


Die örtlichen Bohnerzvorkommen sind eine Besonderheit der Geologie des Kloppbergs.
Auf dieser Hochfläche befinden sich Dinotheriensande und Bohnerztone, die auf Kalk aufliegen.



Im Tagebau wurden (von ca. 1820 bis etwa 1870) hier in erheblichem Umfang Eisenerze abgebaut, in Erzwäschen gewaschen und zur Verarbeitung in die Hüttenwerke nach Eisenberg, Hochstein und Trippstadt transportiert. Der Abbau von Eisenerz war ein bedeutender Wirtschaftsfaktor.

Der Bohnerzweg verbindet die fünf Gemeinden Dittelsheim-Heßloch, Framersheim, Gau-Heppenheim, Hochborn und Monzernheim, er führt euch zu Abbaustellen sowie zur rekonstruierten Erzwäsche und vermittelt anschauliche Informationen aus der (Erd-)Geschichte. Dazu bekommt ihr noch eine schöne Landschaft mit klasse Fernsicht geboten.

An der Hangkante im Osten des Plateaus von Hochborn findet man noch heute vereinzelt Bohnerze. Am Schild "Bohnerze", bzw. am kleinen Aufschluss am Hang ganz in der Nähe, findet ihr sicher ein Exemplar.

Rundliche Gebilde, meist etwa 0,5 bis 3 cm groß, vielfach mit einer dunkelbraunen bis schwärzlichen Färbung, ähnlich wie geröstete Kaffeebohnen. Das sind allerdings nur noch Reste der ursprünglichen Bohnerzvorkommen.

Mit geübtem Blick konnte ich schnell einige finden, wenn ihr selbst trotzdem keine Bohnerze an den Plateau-Kanten findet, richtet euch nach den Infos auf den Schildern zum beschreiben und beantwortet die Schätzfrage.

 

Entstehung

In einem subtropischen Flachmeer  bildeten sich in der Überflutungsphase des Mainzer Beckens vor etwa 24 bis 20 Millionen Jahren Kalkschlammsedimente mit fein verteilten Sanden sowie Ton- und Eisenmineralien, die eine gelbliche bis hellgraue Färbung der Gesteine verursachten.

Als sich das Meer zurückzog waren die oberflächennahen Kalke der Verwitterung und der Auflösung ausgeliefert. Übrig blieben rote  bis braunschwarze Tone mit Sanden und Eisenoxidhydraten (Limonit). Durch Mineral-Anreicherung aus Eisenoxiden entstanden Bohnerze als sogenannte Konkretionen mit teils schaligem Aufbau.

Konkretionen sind mineralische Ablagerungen in einem meist rundlichen Aggregatzustand, die in einem andersartigen feinen Sediment durch Porenwasser (zirkulierende Lösung) entstanden.
Die Konkretion beginnt mit einer Kristallation an einem Mittelpunkt und setzt sich dann nach außen fort, sie wächst. Aus den hier abgelagerten Bohnerzlehmen, bildeten sich so zusammengeballte "Nester", die sich zu Bohnerzen verfestigten. Nach einer Analyse des Landesamtes für Geologie und Bergbau in Mainz liegen die Eisengehalte hier bei etwa 32%.

Bohnerze entstehen durch die Verwitterung von großflächig verbreiteten Kalksteinen an der Erdoberfläche, wie beispielsweise auf der Schwäbisch-Fränkischen Alb oder auf den Plateaubergen im Mainzer Becken. Im Gegensatz zu Eisenerzen, deren Entstehung mit aufsteigendem Magma aus dem Erdinneren verbunden ist und die vielfach durch Bergbau unterirdisch gewonnen werden.

 

Geologie

Im Tertiär-Zeitalter zwischen Oligozän (30 Millionen Jahren) und Miozän ( 20 Millionen Jahren) entstanden die wesentlich landschaftsprägenden Gesteine im Mainzer Becken, im Zuge zweier Meeresüberflutungen.

Vor etwa 30 Millionen Jahren fand die erste große Überflutung statt.
Der Boden des etwa 100 Meter tiefen Mainzer Becken bildete sich vorwiegend aus tonigen Stillwassersedimenten. Das Meeresbecken verlandete vor 24 Millionen Jahren durch sukzessiven Sedimenteintrag. 

Dann bedeckte erneut ein Meer das Mainzer Becken (vor etwa 25 Millionen Jahren).
In dessen Flachwasser gab es wechselnde Salzgehalte bis hin zu Süßwasser und es entstanden Kalkschlammsedimente. Vermutlich reichten die Kalkwattablagerungen ununterbrochen vom Donnersberg bis Frankfurt und weiter. Hinweise auf die damalige Umwelt geben Fossilien wie Wattschnecken, Körbchenmuscheln oder Reste von Flamingos (Station 2).

Nach dem endgültigen Rückzug des Meeres setzte Verwitterung und Abtragung ein. Auf den verwitterten Kalken entstanden Bohnerze und zwischen Worms und Bingen bildeten sich Sande des Ur-Rheins. Die einst zusammenhängende „Kalkplatte“ wurde durch mehrfachen Klimawandel im Eiszeitalters bis tief in die tonigen Sedimente hinein zerstückelt.

Heute sind große Bereiche des Mainzer Beckens von eiszeitlichen Lössablagerungen überdeckt.
Der Löss (Station 3) wurde durch den Wind und die Luft transportiert und hat sich hier abgelagert.
Die Plateau-Fläche vom Kloppberg ist mit dem hellgelben und schwach verfestigten Sediment  aus Schluff und Feinsand überdeckt.  An manchen Plateau-Kanten ist die feine Schichtung des Löss gut zu sehen. Um den mehrfachen Wandel der Kalt- und Warmzeiten der letzten 2,6 Millionen Jahre nachzuweisen sind Lössablagerungen ein herausragendes Archiv.

Quellen:
Logo: VG Wonnegau / Ehrhard Hütz
Landesamt für Geologie und Bergbau
Gau-Heppenheim
Minerialienatlas
Wikipedia
Chemie


Fossile Kalkwattablagerung 


ZUM CACHE:

Folge dem Bohnerzweg (Rundweg)

Länge:                                      ca. 10,6 km
Gehzeit:                                          ca. 3,5 Std.
Steigung:                                        150m / Gefälle 150m

Der Bohnerzweg muss nicht komplett gelaufen werden, um die Antworten auf die Fragen zusammen zu tragen, ich würde es euch aber empfehlen, es lohnt sich!

Um ein paar Kilometer abzukürzen, haltet euch nur an die Listing-Koords. und die Wegpunkte.
Ansonsten einfach der Beschilderung folgen, dann kommt ihr überall vorbei.

 

AUFGABEN:

  1. Begib dich auf den Bohnerzweg, suche nach Bohnerz
    und beschreibe es mit eigenen Worten. (Siehe auch Listing!)

    (Größe, Farbe, Oberfläche, Struktur, Härte, Reibungsverhalten, …) Solltet ihr keinen Bohnerz finden - was schätzt ihr: Lässt sich Bohnerz mit dem Fingernagel einritzen?
  2. Welcher Fachbegriff beschreibt die Entstehung eines Gesteins,
    welches sich durch eine allmähliche mineralische Ablagerung bildet?
  3. Die fossilen Reste welches Tieres (außer Flamingo) geben noch Hinweise auf die Umwelt
    vor 25 Mio. Jahren? (Station 2)
  4. Löss. Welcher Ablagerungsbestandteil fühlt sich beim zerreiben an wie Mehl?

Über ein Foto von euch oder eurem GPS am EC würde ich mich freuen, auch wenn es keine Pflicht mehr ist.

Die Antworten (alle vor Ort zu finden) sendet bitte via E-Mail über mein Profil,
oder an borzelbaam@gmx.de (Nickname nicht vergessen!!!)

Bitte keine Antworten in den Online-Log schreiben!

Nach dem Absenden der Antworten könnt Ihr direkt loggen, wenn etwas falsch ist melde ich mich bei euch.

Wünsche viel Spaß beim erkunden!!!



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alt="Bohnerz in Rheinhessen" /> </a>

Additional Hints (Decrypt)

Nz Fpuvyq "Obuaremr" haq nhpu nhs qra Äpxrea xnaa zna (ibz Jrt nhf) Obuarem svaqra.

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)