Raumfahrt: SpaceX übergibt Abschlussbericht zu explodiertem Starship

Die US-Luftfahrtbehörde FAA hat von SpaceX den Abschlussbericht zur Explosion des Starships erhalten. Vier Minuten nach dem erfolgreichen Launch wurde das Raumschiff notgesprengt.

Artikel veröffentlicht am , Patrick Klapetz
Die Starship-Raumschiffe auf der Starbase von SpaceX
Die Starship-Raumschiffe auf der Starbase von SpaceX (Bild: SpaceX)

Für SpaceX war der Jungfernflug des Starships am 20. April 2023 ein Erfolg – trotz Notsprengung. Anschließend war nicht sicher, ob das private Raumfahrtunternehmen von der US-Luftfahrtbehörde FAA (Federal Aviation Administration) so schnell eine neue Startlizenz für einen Testflug erhalten wird. SpaceX hat der Behörde nun seinen Abschlussbericht zum Launch und der darauffolgenden Explosion vorgelegt.

Ziel des Testflugs war es, die Oberstufe des Starships auf eine Teilumrundung der Erde zu bringen, wobei die Wasserlandung in einem Teil des Pazifischen Ozeans in der Nähe von Hawaii erfolgen sollte. Der Start verlief zunächst auch erfolgreich. Starship hob ab, doch die beiden Stufen von Starship trennten sich nicht wie geplant. SpaceX sendete einen Selbstzerstörungsbefehl, der zur Detonation des Raumfahrzeugs hoch über dem Golf von Mexiko führte.

Der Start verursachte auch beträchtliche Schäden an der Starbase, indem er einen Krater unter der orbitalen Startrampe des Standorts heraussprengte und Betonbrocken und andere Trümmer auf die Umgebung regnen ließ. Schließlich leitete SpaceX die Untersuchungen zu dem Startversuch ein, die von der FAA beaufsichtigt wurden.

Die US-Luftfahrtbehörde prüft den Bericht von SpaceX

"SpaceX hat seinen abschließenden Unfalluntersuchungsbericht bei der FAA zur Prüfung eingereicht. Diese Prüfung ist im Gange", kommentierten FAA-Beamte in einer E-Mail an Space.com. "Wenn der endgültige Unfallbericht genehmigt ist, wird er die Korrekturmaßnahmen aufzeigen, die SpaceX durchführen muss. Getrennt davon muss SpaceX seine Lizenz ändern, um diese Maßnahmen einzubeziehen, bevor es die Genehmigung für einen weiteren Start erhält."

SpaceX hat bereits einige Abhilfemaßnahmen ergriffen. So hat das Unternehmen von Elon Musk vor Kurzem ein Wasserüberflutungssystem unter der Starbase-Startrampe installiert, um die enorme Leistung der riesigen Super-Heavy-Stufe von Starship zu dämpfen. Am 6. August 2023 wurde dieses System bei einem statischen Feuertest des als Booster 9 bekannten Super-Heavy-Prototyps erstmals in der Praxis getestet.

Die FAA prüft den Bericht über die Panne noch. Außerdem verklagt eine Koalition aus Umwelt- und indigenen Gruppen die Behörde derzeit, weil sie die Schäden, die Starship-Starts für das Ökosystem und die Gemeinde in Südtexas verursachen können, nicht richtig eingeschätzt habe.

Zwar will SpaceX bald wieder starten, aber die behördlichen Hürden verzögern das Startvorhaben des Unternehmens auf einen bisher unbekannten Zeitpunkt.

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