Indische Küche - reich an Gewürzen und Aromen
Die indische Küche teilt sich in viele verschiedene regionale Küchen zwischen den Bergen des Himalayas und den tropischen Regionen im Süden. Deshalb ist die indische Küche sehr facettenreich und aufregend - voller Aromen und Geschmack.
Die Indische Küche ist reich an Farben, Gewürzen und Aromen. (Foto by: lisovskaya / Depositphotos)
Die Küche der Vielfalt
Nicht nur die Größe Indiens hat Einfluss auf den Variantenreichtum der Küche, sondern auch die großen kulturellen Unterschiede und die verschiedenen Religionen.
Hindus, Buddhisten und Muslime haben unterschiedliche religiöse Speisevorschriften und Tabus. Auch die früheren Kolonialmächte Portugal und England haben ihre Spuren in der indischen Küche hinterlassen.
Natürlich tragen auch die ganz speziellen Vegetationszonen ihren Teil dazu bei, dass in den verschiedenen Teilen des Subkontinentes sehr unterschiedliche Gerichte auf den Tisch kommen.
Doch es gibt einige Elemente, die die indische Küche in ihrer Gesamtheit verbinden. So werden in ganz Indien vegetarische Gerichte sehr geschätzt und für den weitaus größten Teil der Bevölkerung spielt Fleisch nur eine untergeordnete Rolle.
Zu den wichtigen Eiweißlieferanten der indischen Küche zählen:
- Linsen
- Erbsen
- Milchprodukte
Ganz wichtig sind für alle Inder die Gewürze, die es in sehr vielfältiger Form gibt und zu denen zum Beispiel Kreuzkümmel, Schwarzkümmel, Bockshornklee, Chilli, Kurkuma, Koriander, Kardamom, Anis, Zimt, Ingwer, Safran und Nelken gehören.
Info: Die fertige Gewürzmischung Curry, die die meisten Menschen als typisch indisch ansehen, eine Erfindung der Briten.
Die Inder machen ihre Gewürzmischungen größtenteils selbst und benutzen kaum fertige Currypulver oder Curry-Pasten.
Dagegen werden in der indischen Küche ganze Gerichte als Currys bezeichnet und es gibt viele verschiedene Currys zum Beispiel mit Fleisch, mit Fisch oder vegetarisch mit Gemüse aller Art. Weitere Curry-Zutaten können Milch, Kokosmilch, Tomatenmark und Tamarindenpaste sein. Dazu wird entweder Reis, aber auch Brot und Kartoffeln gegessen.
Die großen Regionalküchen Indiens
Die Nordindische Küche
Sie ist wahrscheinlich die in Europa bekannteste indische Regionalküche. So wird in den Millionenstädten Delhi und Agra gekocht, so speist man in den Hotels in Rajasthan und Madhya Pradesh.
Die nordindische Küche ist nicht ganz so scharf gewürzt, wie andere indische Regionalküchen. Sie hat allgemein einen höheren Fleischanteil. Besonders Lammfleisch aber auch Ziegenfleisch und Geflügel kommen häufig vor.
Bekannt sind vor allem Gerichte aus dem Tandoor, dem Lehmofen und pikant gefüllte Teigtaschen, die Samosas.
Zu vielen Gerichten wird statt Reis Fladenbrot (Naan oder Chapati) gegessen.
Die Südindische Küche
Im Gegensatz zur milderen nordindischen ist die südindische Küche traditionell sehr scharf, was vor allem an der Verwendung von roten und grünen Chilis, Ingwer und Kerala-Pfeffer liegt.
Charakteristisch für die die Küche der indischen Bundesstaaten Kerala und Andhra Pradesh sind auch Kokosraspeln, Kokosmilch und Kokosöl, außerdem Tamarinde und die Blätter vom Currybaum.
Sehr bekannt sind Rassam, eine säuerlich scharfe Suppe, sowie Currys mit Meeresfrüchten und Fisch und Birjan, die indische Variante des Reisgerichtes Pilav. Überhaupt ist Reis die wichtigste Beilage der südindischen Küche.
Die Westindische Küche
Die Westindische Küche ist geprägt in den sehr unterschiedlichen Regional-Küchen von Goa, Maharashtra und Gujarat, die sich geografisch und auch klimatisch sehr stark unterscheiden.
In Goa werden viel Fisch und Meeresfrüchte gegessen, auch Schweinefleisch ist durchaus üblich.
Im sehr fruchtbaren Maharashtra gibt es eine besonders große Vielzahl an Gemüsen und Früchten.
Aus der Küche der Region Gujarat kommen sehr viele tolle vegetarische Gerichte.
Besonders bekannt sind in der westindischen Küche besonders die Dals, eine sehr leckere breiartige Mischung aus Hülsenfrüchten, Gemüsen, Joghurt und Gewürzen, die zu Reis gegessen werden.
Die Ostindische Küche
Die ostindische Küche ist ganz besonders bekannt für ihren Reichtum an Süßigkeiten und Desserts. Aus Bengalen stammt zum Beispiel Khir, ein raffiniert abgeschmeckter Reispudding oder Sandesh, eine Art Konfekt mit Mandelblättchen und Pistazien.
Man isst viel Gemüse und Fisch, auch Süßwasserfische, die man aus der indischen Küche sonst kaum kennt.
Die Hauptbeilage der ostindischen Küche ist ebenfalls Reis.
Die Indische Küche ist reich an Farben, Gewürzen und Aromen. (Foto by: lisovskaya / Depositphotos)
Klassiker der Indischen Küche
Samosas
Frittierte dünne Teigtaschen, gefüllt mit Fleisch oder Gemüsecurry, die aus Nordindien stammen... Samosa
Dal Bhat oder Dal Chawal
Rote oder gelbe Linsen, mit Gemüsebrühe, Sahne oder Kokosmilch und Gewürzen werden zu einem Brei gekocht. Dal Bhat (Dal Chawal) ist das Nationalgericht in ganz Indien.
Tandoori Chicken
Brathähnchenteile mit Joghurt und Gewürzen mariniert und auf Spieße aufgereiht, die im Lehmofen oder auf dem Grill zubereitet werden. Das Gericht stammt aus Nordindien.
Korma
Dabei handelt es sich um dickes Curry auf Joghurtbasis mit Fleisch oder Gemüse. Korma kommt aus Nordindien... Gemüsekorma
Malai Kofta
Malai Kofta ist ein Gericht aus Nordindien. Dabei handelt es sich aus Kartoffeln hergestellte Bällchen in dicker Soße aus Tomaten, Zwiebeln und Gewürzen... Malai Kofta
Pakora
Blumenkohlröschen werden mit Kichererbsenteig umhüllt, frittiert und zu einem würzigen Dip gereicht. Stammt aus Westindien... Pakora
Kulcha
Indische Art von Pizza, die verschieden belegt werden kann. Kulcha stammt aus dem Punjab.
Masala Dosa
Herzhafte gefüllte Pfannkuchen, die mit Dips und Soßen serviert werden, die aus Südindien stammen.
Dum Aloo
Gericht aus Nordindien, dabei handelt es sich um ein Kartoffel-Curry mit Sahne und Gewürzen.
Kadhai/Karahi Gosht
Hammelfleisch-Curry mit Tomaten und Gewürzen. Kadhai wird in ganz Indien gegessen.
Bewertung: Ø 3,6 (8 Stimmen)
User Kommentare
Sehr interessant dieser Artikel, ich probiere gerne indische Rezepte auch, ich mag die Gewürze sehr gerne!
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