Diese Meldung ist vom 13.08.2003.
Möglicherweise sind die Inhalte nicht mehr aktuell. Unsere aktuellen Meldungen finden Sie hier.

Das grünfüßige Teichhuhn - an den Schlossteichen keine Seltenheit

Presse 13.08.2003

Teichralle, Wasserralle oder auch (Grünfüßiges) Teichhuhn wird der schlanke, braunschwarze Vogel mit dem leuchtend roten Schnabel im Volksmund genannt. Gallinula chloropus heißt er mit seinem lateinischen Namen.

Grünfüßiges Teichhuhn (08.03)
Das Grünfüßige Teichhuhn fühlt sich samt Nachwuchs rund um das Hertener Schloss richtig wohl. Wie sonst wäre zu erklären, dass der seltener gewordene Wasservogel in Herten so zahlreich vertreten ist.

Das Teichhuhn verdankt seinen Beinamen "Grünfüßig" seinen auffallend langen Zehen in leuchtendem grün. Schwimmlappen sind nur angedeutet. Das Teichhuhn ist vor allem im Uferbereich und auf den Wegen rund um die Schlossteiche zu sehen. Seltener sind dagegen seine Ausflüge auf das Wasser oder Flug-Einlagen. Auffällig ist der "Flatterlauf", mit dem sich Teichhühner bei Gefahr vor allem in nahe gelegene Büsche flüchten. Nicht verwechseln sollten Schlosspark-Besucher das Teichhuhn mit dem Blässhuhn (auch Blässralle genannt), das durch einen weißen Schnabel auffällt und sich vor allem auf dem Wasser aufhält.

Auch wenn sie nur selten dort zu finden sind: Die Grünfüßigen Teichhühner kommen im und auf dem Wasser gut zurecht. Sie können tauchen und halten sich mitunter mit dem Schnabel oder ihren Zehen am Wurzelwerk fest. Auf diese Weise können sie bis zu zwei Minuten unter Wasser verbringen. Zur Nahrung der Teichhühner gehören vor allem Schnecken, Spinnen, Insekten und Regenwürmer, aber auch pflanzliche Kost.

Von April bis - in Ausnahmefällen - Anfang August reicht die Legezeit der Teichhühner. Meist legen sie zwischen fünf und elf Eiern, gelegentlich aber auch nur zwei bis vier. Meistens brüten Teichhühner mindestens zweimal im Jahr, maximal jedoch viermal. Die Brutdauer schwankt zwischen 17 und 24 Tagen. 35 Tage nach dem Schlüpfen sind die jungen Teichhühner flugfähig.

Obwohl der knapp rebhuhngroße Wasservogel an den Schlossteichen in großer Anzahl vorkommt, ist er inzwischen seltener geworden. Der NABU hat im März diesen Jahres bekannt gegeben, dass das Grünfüßige Teichhuhn auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Vögel in der Kategorie V - Vorwarnliste steht.

Abschließend noch eine dringende Bitte: Füttern Sie die Tiere nicht! Die Wasservögel und Fische finden genügend Nahrung in den Teichen. Durch altes und schimmliges Brot können die Tiere erkranken. Zusätzliche Fütterung sorgt auch für eine zusätzliche Vermehrung der Tiere. Je mehr Wasservögel und Fische einen Teich bevölkern, umso größer ist auch die Kotmenge, die das Wasser anschließend belastet. Gemeinsam mit Brotresten, die dem Teich zusätzlich Sauerstoff entziehen, können diese Belastungen dazu führen, dass der Teich "kippt".

Die Wasservögel auf den Hertener Schlossteichen haben auf der Homepage der Stadt Herten unter www.herten.de einen eigenen Bereich. Unter der Rubrik Stadtinformationen, Unterpunkt Wald und Natur, werden die Vögel ebenfalls wöchtlich Einzug halten, dann aber auch dauerhaft dort zu finden sein.



Stadt Herten

Kurt-Schumacher-Str. 2
45699 Herten
Telefon: 0 23 66 / 303 - 0
Telefax: 0 23 66 / 303 - 255

stadtverwaltung@remove-this.herten.de
www.herten.de