Es werde Licht! Birken hellen den Garten auf
Mit ihrer weißen Rinde sorgen Birken für Lichtblicke. Damit es so bleibt, kommt es auf Pflege, Standort und die Wahl der richtigen Art an.
Birken haben viele Freunde. Selbst massivere Exemplare wirken leicht und grazil – dafür sorgt nicht nur die helle Rinde, sondern auch das feingliedrige, bewegliche Laub. Aber Birken haben auch Gegner: Gartenbesitzer fürchten, dass ihre Samen die Dachrinnen verstopfen und dass Nachbarn oder Gäste buchstäblich allergisch reagieren. Nicht alle Vorurteile können wir entkräften – aber Birken sind einfach zu schön, um ganz sie zu verzichten. Wir verraten Ihnen, wie die Freude möglichst ungetrübt bleibt.
Wären Birken am Reißbrett entstanden, würden sie als „Designerbäume“ gelten. Hier sehen wir eine Gruppe junger Birken, die direkt vor der Londoner Tate Modern stehen, und das nicht ohne Grund: Die kühle, geradezu avantgardistische Ausstrahlung ihrer Rinde hat Bauhaus-Qualitäten, die unzähligen Blätter laden zu Studien über Pointilismus und Lichtbrechung ein.
Auch in diesem Garten zeigt sich die starke Wirkung, die schon einige junge Birken auf das Gesamtbild haben können. Hier ergänzen sie die horizontalen Linien im Sichtschutz mit energischen Vertikalen, und ihre leuchtend weiße Rinde lässt die Szenerie deutlich heller wirken.
Dabei eilt Birken hierzulande nicht gerade der Ruf voraus, besonders stylish zu sein. Eher hört man Klagen über haushohe Einzelexemplare, die den Boden der Umgebung austrocknen und mit ihren Samen im Sommer die Dachrinnen verstopfen.
Dabei eilt Birken hierzulande nicht gerade der Ruf voraus, besonders stylish zu sein. Eher hört man Klagen über haushohe Einzelexemplare, die den Boden der Umgebung austrocknen und mit ihren Samen im Sommer die Dachrinnen verstopfen.
Eine Birkengruppe in dieser überschaubarer Größe zu halten und die Leuchtkraft der Rinde zu bewahren, erfordert tatsächlich einige Überlegungen. Denn Birken wachsen gerne zu stattlicher Größe heran, und ihre Borke verändert sich mit der Zeit.
Wie gelingt es also, Birken klein und ansehnlich zu halten? Zum einen ist die Sortenwahl wichtig. Unsere heimische Sandbirke (Betula pendula) wächst schnell und erreicht ohne weiteres Höhen um die 30 Meter, ihre Borke wird mit der Zeit rau und zerklüftet. Wesentlich mehr Zeit lassen sich die Himalaya-Birke (Betula utilis) und die Papierbirke (Betula papyrifera), die auch über besonders „saubere“, eindrucksvoll gemusterte Rinde verfügen, und die Trauer- oder Hängebirke (Betula pendula ‘Youngii’), deren überhängende Zweige sich zum gezielten Beschatten von Sitzplätzen eignen. Diese Arten wollen hierzulande auch lange nicht so hoch hinaus wie unsere Sandbirken.
Wie gelingt es also, Birken klein und ansehnlich zu halten? Zum einen ist die Sortenwahl wichtig. Unsere heimische Sandbirke (Betula pendula) wächst schnell und erreicht ohne weiteres Höhen um die 30 Meter, ihre Borke wird mit der Zeit rau und zerklüftet. Wesentlich mehr Zeit lassen sich die Himalaya-Birke (Betula utilis) und die Papierbirke (Betula papyrifera), die auch über besonders „saubere“, eindrucksvoll gemusterte Rinde verfügen, und die Trauer- oder Hängebirke (Betula pendula ‘Youngii’), deren überhängende Zweige sich zum gezielten Beschatten von Sitzplätzen eignen. Diese Arten wollen hierzulande auch lange nicht so hoch hinaus wie unsere Sandbirken.
Zum anderen empfiehlt sich eine gut durchdachte, am besten professionell von Fachleuten durchgeführte Baumpflege. Wenn von monströsen Birken die Rede ist, die sich nicht mehr kontrollieren lassen, handelt es sich fast immer um ältere, ungeplante Bestände. Fachkundige Gärtner und Baumpfleger wissen, wie sich der Wuchs rechtzeitig so begrenzen lässt, dass die Birken ungetrübt ihre Wirkung entfalten können. Hier säumen gut gepflegte, mehrstämmige Exemplare eine Auffahrt.
Neben der Wuchshöhe muss auch der Standort gut überlegt werden. Optisch reizvoll sind Birken an vielen Stellen – gerade vor dunklen Hintergründen, als Schattenspender am Rand einer Wiese oder dort, wo sie mit hellen Natursteinen ein harmonisches Ensemble bilden.
Doch Birken machen auch das ganze Jahr über Arbeit: Im Frühjahr fallen die wurmartigen Stempelkätzchen nieder, im Sommer rieseln die Samen, im Herbst fällt eine Menge Laub an und selbst im Winter brechen immer wieder dünne Zweige ab. Pflegeleicht ist der Baum also nur dort, wo auch mal etwas liegen bleiben kann. Deshalb ist auch die Nähe von Parkplätzen und Dachrinnen – jedenfalls ohne Abdeckungen – nicht ratsam: bei Regen verklumpende Birkensamen können hier Schaden anrichten.
Doch Birken machen auch das ganze Jahr über Arbeit: Im Frühjahr fallen die wurmartigen Stempelkätzchen nieder, im Sommer rieseln die Samen, im Herbst fällt eine Menge Laub an und selbst im Winter brechen immer wieder dünne Zweige ab. Pflegeleicht ist der Baum also nur dort, wo auch mal etwas liegen bleiben kann. Deshalb ist auch die Nähe von Parkplätzen und Dachrinnen – jedenfalls ohne Abdeckungen – nicht ratsam: bei Regen verklumpende Birkensamen können hier Schaden anrichten.
Ist das Grundstück groß genug, fallen viele dieser Bedenken weg. Hier empfehlen sich gerade die schnellwüchsigen Birkenarten, wenn man etwa ein Grundstück „füllen“ möchte oder Sichtschutz benötigt. Immer wieder fällt die strukturgebende Eigenschaft der hellen Rinde auf, die noch in einiger Entfernung zum Betrachter ihre raumordnende Wirkung entfaltet.
Auch der Pollenflug im Frühjahr erfordert eine sorgfältige Planung des Standorts, denn Allergiker reagieren auf Birken oft besonders sensibel. Denken Sie nicht nur an Familienmitglieder und Gäste, sondern auch an die Nachbarn.
Auch der Pollenflug im Frühjahr erfordert eine sorgfältige Planung des Standorts, denn Allergiker reagieren auf Birken oft besonders sensibel. Denken Sie nicht nur an Familienmitglieder und Gäste, sondern auch an die Nachbarn.
Schatten spendend und doch von Licht durchwirkt – für Picknicks, sommerliche Tafeln oder auch das Faulenzen in der Hängematte lässt sich kaum ein schönerer Ort denken als ein kleiner Birkenhain.
Für die Unterpflanzung kommen nicht nur schattenverträgliche Gräser in Frage. Auch Walderdbeeren, Immergrün, Bärlauch und Farne eignen sich gut. Unter Birken herrscht ein Spektrum zwischen vollem und lichtem Schatten – experimentieren Sie mit entsprechend gestaffelten Pflanzungen. Wichtig: Die Birke ist ein Flachwurzler. Sie bezieht ihr Wasser also nicht aus der Tiefe, sondern aus oberflächennahen Bodenschichten. Deshalb ist der Boden unter Birken eher trocken; dazu passen Pflanzen aus Steppengegenden.
Mehr: Grünes Licht für den Schatten – Blüten & Blätter die das Zwielicht lieben >>>
Für die Unterpflanzung kommen nicht nur schattenverträgliche Gräser in Frage. Auch Walderdbeeren, Immergrün, Bärlauch und Farne eignen sich gut. Unter Birken herrscht ein Spektrum zwischen vollem und lichtem Schatten – experimentieren Sie mit entsprechend gestaffelten Pflanzungen. Wichtig: Die Birke ist ein Flachwurzler. Sie bezieht ihr Wasser also nicht aus der Tiefe, sondern aus oberflächennahen Bodenschichten. Deshalb ist der Boden unter Birken eher trocken; dazu passen Pflanzen aus Steppengegenden.
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An Birken kann man seine helle Freude haben – das gilt nicht zuletzt für das Holz, das bei fachgerechter Baumpflege bald in nicht zu knappen Mengen anfallen kann. Es eignet sich nicht nur ausgezeichnet als Kaminholz, weil es kaum Funken schlägt und einen guten Brennwert hat, sondern lässt sich auch für viele dekorative Zwecke verwenden.
Wohnideen: Ast-rein – dekorieren mit Ästen & Baumstämmen >>>
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