Eistaucher

Gavia immer

Beschreibung 8

Der Eistaucher ist nach dem Gelbschnabeltaucher die zweitgrößte Art der Gattung Gavia. Er erreicht eine Körperlänge von 73–88 cm und eine Spannweite von 122–148 cm. Die Tiere wiegen 3,6–4,5 kg und sind damit etwa so schwer wie eine Graugans.

Im Prachtkleid ist die Art unverwechselbar. Grundfarbe der gesamten Oberseite und von Kopf und Hals ist schwarz. Der obere Rücken zeigt dichte Reihen großer weißer Vierecke, der hintere Rücken und die Flanken zeigen feine weiße Punktreihen. Der Hals hat an den Seiten ein querovales Feld aus unregelmäßigen weißen Längslinien, an der Kehle befindet sich eine schmale Linie aus weißen Punkten. Brust, Bauch und die Unterflügeldecken sind rein weiß. Anders als Pracht- und Sterntaucher trägt der Eistaucher das vollständige adulte Prachtkleid jedoch frühestens in seinem vierten Kalenderjahr.

Der große Schnabel ist dunkelgrau bis schwarz und gerade, er wird beim Schwimmen durch eine entsprechende Kopfhaltung annähernd waagerecht gehalten. Die Beine und die Füße sind grau. Die Iris ist weinrot.

Im Schlichtkleid ist die gesamte Oberseite dunkelgrau. Kopf und Hinterhals sind ebenfalls dunkelgrau, die dunkle Färbung geht nach vorn an Kehle und Hals recht abrupt in weiß über. Am unteren Hals ist ein schwärzlicher Halbring deutlich vom übrigen grau abgesetzt. Um das Auge befindet sich ein kleiner weißer Bereich. Der Schnabel ist bläulich grauweiß, an der Spitze und auf dem First dunkelgrau. Die Stirn ist steil aufgeworfen. Im Schlichtkleid kann der Eistaucher vor allem mit dem Gelbschnabeltaucher verwechselt werden. Der Gelbschnabeltaucher hat jedoch einen blasseren und leicht nach oben aufgeworfenen Schnabel. Das Verbreitungsgebiet der beiden Arten überlappt sich allerdings nur geringfügig.

Das Jugendkleid ähnelt sehr dem Schlichtkleid, die Vögel sind jedoch insgesamt oberseits heller grau, die Konturfedern der Oberseite und der Flanken sind außerdem hell gerandet und zeigen dadurch eine saubere Wellenzeichnung. Der Schnabel ist meist nur auf dem First dunkel.

Verbreitung und Lebensraum 8

Das Verbreitungsgebiet des Eistauchers umfasst die Tundra und Taiga im nördlichen Nordamerika von etwa 40° N bis in die Arktis, außerdem kommt die Art in Grönland sowie auf Island, der Bäreninsel und Jan Mayen vor. Zur Brutzeit bewohnt die Art große und tiefe Binnenseen.

Einzelne Jungvögel wurden durch starke Stürme nach Süden verschlagen, wodurch es zu Sichtungen am Bodensee und dem Mittelmeer kam.

Wanderungen 9

Eistaucher sind überwiegend Mittel- bis Kurzstreckenzieher. Der Abzug aus dem Brutgebiet erfolgt ab dem Spätsommer und endet im Oktober. Die Brutvögel Grönlands und Islands überwintern auf dem Meer um Island, Großbritannien sowie an der europäischen Atlantikküste von Nord-Norwegen bis zum Süden Portugals. Die Populationen Nordamerikas überwintern vor der gesamten nordamerikanischen Pazifik- und Atlantikküste. Die Rückkehr in die Brutgebiete erfolgt im Mai und Juni. Die Art wird in Mitteleuropa regelmäßig in sehr kleiner Zahl überwiegend von November bis März nachgewiesen, vor allem an den Küsten von Nord- und Ostsee; nur ausnahmsweise im Binnenland auf größeren Seen.

Trivia 9

Der Eistaucher ist der Nationalvogel Kanadas. Auch die kanadische Provinz Ontario und der US-Bundesstaat Minnesota haben ihn zu ihrem Symbol ausgewählt. Er ist auf der kanadischen Ein-Dollar-Münze abgebildet. Diese Münze wird nach dem englischen Namen des Eistauchers (Common Loon) „Loonie“ genannt.

Zusammenfassung 10

Der Eistaucher (Gavia immer) ist eine Vogelart aus der Gattung der Seetaucher (Gavia). Die Art brütet in der Tundra und im borealen Nadelwald im nördlichen Nordamerika, in Grönland und auf Island und überwintert an den Küsten Nordamerikas und Europas.

Summary 11

The common loon or great northern diver (Gavia immer) is a large member of the loon, or diver, family of birds. Breeding adults have a plumage that includes a broad black head and neck with a greenish, purplish, or bluish sheen, blackish or blackish-grey upperparts, and pure white underparts except some black on the undertail coverts and vent. Non-breeding adults are brownish with a dark neck and head marked with dark grey-brown. Their upperparts are dark brownish-grey with an unclear pattern of squares on the shoulders, and the underparts, lower face, chin, and throat are whitish. The sexes look alike, though males are significantly heavier than females. During the breeding season, loons live on lakes and other waterways in Canada; the northern United States (including Alaska); and southern parts of Greenland and Iceland. Small numbers breed on Svalbard and sporadically elsewhere in Arctic Eurasia. Common loons winter on both coasts of the US as far south as Mexico, and on the Atlantic coast of Europe.

Sources and Credits

  1. (c) Liz Osborn, some rights reserved (CC BY-NC), uploaded by Liz Osborn
  2. (c) Jarek Tuszyński, some rights reserved (CC BY-SA), http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Adirondacks_-_Great_Northern_Loon_-_04.jpg
  3. Art Weber/U.S. Fish and Wildlife Service, no known copyright restrictions (public domain), http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Common_Loon_head_sideways.jpg
  4. (c) James St. John, some rights reserved (CC BY), http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Gavia_immer_(common_loon).jpg
  5. (c) Ano Lobb, some rights reserved (CC BY), http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Gavia_immer_-Marshfield,_Vermont,_USA_-flying-8_(5).jpg
  6. (c) Ano Lobb, some rights reserved (CC BY), http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Gavia_immer_-Marshfield,_Vermont,_USA_-swimming-8_(3).jpg
  7. (c) The.Rohit, some rights reserved (CC BY), http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Gavia_immer_-Pike_Lake,_Lanark_County,_Ontario,_Canada-8.jpg
  8. Adapted by Stephan Pflume from a work by (c) Wikipedia, some rights reserved (CC BY-SA), https://de.wikipedia.org/wiki/Eistaucher
  9. (c) Wikipedia, some rights reserved (CC BY-SA), https://de.wikipedia.org/wiki/Eistaucher
  10. Adapted by Stephan Pflume from a work by (c) Wikipedia, some rights reserved (CC BY-SA), https://de.wikipedia.org/wiki/Gavia_immer
  11. (c) Wikipedia, some rights reserved (CC BY-SA), https://en.wikipedia.org/wiki/Gavia_immer

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