So sieht der Grünspecht aus
Der Grünspecht (Picus viridis) ist - wie sein Name schon vermuten lässt - größtenteils grün gefärbt. Seine Oberseite und der Schwanz sind dunkelgrün und der Bürzel gelbgrün. Die Unterseite hingegen ist ein blasses graugrün. Der Kopf des Grünspechts ist von einer „schwarzen Maske“ bedeckt, was ihm auch schon den Beinamen „Zorro“ gab. Charakteristisch für den Grünspecht ist außerdem sein roter Oberkopf – diese Farbe tragen auch die männlichen Tiere am Bartstreif, die Weibchen hingegen sind dort schwarz.
Die Tiere werden bis zu 36 cm groß und haben eine Flügelspannweite von 51 cm. Der laute Ruf des Grünspechts klingt wie ein schallendes Lachen. Er gehört zu den Erdspechten, genauso wie der etwas kleinere Grauspecht, welcher ihm zum Verwechseln ähnlich sieht.
Lebensraum des Grünspechts
Er mag alte Bäume, aber keinen dichten Wald. Am Rande von offenen Laub- und Mischwäldern oder in der Gegend von Lichtungen verbringt er die Brutzeit. Auch Streuobstwiesen, Parks oder Gärten werden vom Grünspecht gerne aufgesucht. Je nachdem, wie viel Futter sein Revier bietet, umfasst dies drei bis mehrere hundert Hektar. Seine Höhlen baut der Grünspecht am liebsten in weiche Holzarten wie Weiden oder Pappeln, aber auch in alte Hochstamm-Obstbäume.
Zieht er aus, steht die Wohnung nicht lange leer: Meisen, Gartenrotschwanz, Schnäpper, Stare und Kleiber richten dort ihre Kinderstube ein. Siebenschläfer verschlafen dort ihre sieben Monate, Fledermäuse und Hornissen warten in der warmen Stube auf den Frühling.
Das frisst der Grünspecht
Mit seiner bis zu 10 cm langen, klebrigen Zunge fängt er Ameisen – sein Lieblingsessen. Außerdem sucht er am Boden ihre Larven, Puppen und Regenwürmer. Ab dem Morgengrauen bis zur Dämmerung fliegt er täglich dieselbe Tour auf der Suche nach Nahrung.
Paarung und Brutverhalten des Grünspechts
Nachdem die Grünspechte in einem Jahr geschlechtsreif sind, beginnt ab Dezember die Balz. Von März bis April bilden die Vögel Saisonehen und bauen oder suchen sich Nisthöhlen in Laubwäldern, Auwäldern und Obstbäumen auf 2 bis 10 Metern Höhe. Das Weibchen legt kurz nach der Paarung 5-8 Eier, die dann bis zu 17 Tage bebrütet werden, bis die Jungen schlüpfen.
So verhält sich der Grünspecht
Der Grünspecht trommelt selten, wenn dann nur leise und unregelmäßig. Der Gesang jedoch ist eine laute Rufreihe aus den Silben „klü-klü-klü-klü-klü-klü-klü“. Für uns Menschen klingt das wie ein Lachen. Der laute Ruf kommt während der Balzzeit vor allem bei den Männchen und oft zum Einsatz. Der Grünspecht bleibt ganzjährig in Deutschland und gehört daher zu den Standvögeln.
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