Kochen mit Kalbfleisch - ein Festtagsmenü

Kochen mit Kalbfleisch – ein Festtagsmenü

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Am vergangenen Mittwoch gab es für mich eine Premiere in meinem nicht mehr ganz so jungen Bloggerleben und ich durfte zum ersten Mal an einem virtuellen Kochkurs teilnehmen. Die Seidl PR & Marketing GmbH hatte zusammen mit der VanDrie Group zum Blogger-Café by Seidl 4.0 gerufen und mich eingeladen. 🙂

Als großer Kalbfleisch-Liebhaber war ich natürlich sofort Feuer und Flamme. Zudem ist das Blogger-Cafe by Seidl in der Foodbloggerszene längst legendär. Und unter uns gesprochen, wenn mich die Mädels von Seidl rufen, kann ich einfach nicht nein sagen. 🙂

Meat Lover Bloggercafe

Zusammen mit den Bloggern Sarah von Feiertäglich, Nadine von Stylish Living, Daniela von LeLaLecker und Theres und Benni von Gernekochen kochten wir ein leckeres Festtagsmenü mit Kalbfleischspezialitäten und waren während des Kochens über die Konferenz-App Zoom miteinander verbunden. So konnten wir in Zeiten von Social Distancing trotzdem gemeinsam kochen und zusammen einen spannenden Abend erleben.

Das Kochen fand also in meiner eigene Küche statt. Dort, wo ich mich am wohlsten fühle. Alle Fotos habe ich während des Kochens mit meinem Handy gemacht, um euch ein bisschen was von den Leckereien zeigen zu können, die wir gemeinsam zubereitet haben.

Die Ideen zu den Rezepten für das Weihnachtsmenü wurden von Chefkoch Edgar Buhrs geliefert, der für uns den gesamten Abend quasi als Vorkoch im Einsatz war. Er leitete uns mit seinem Fachwissen durch den Abend und erklärte uns nicht nur die einzelnen Zubereitungsschritte für den jeweiligen Gang, sondern ließ uns auch an seinem großen Fachwissen teilhaben.

Für mich als Hobbykoch und mehr als das bin ich nicht, ist es immer eine große Freude, einem Profikoch bei der Arbeit zuzuschauen. Man kann sehr viel dabei lernen, was dieser Abend wieder bewiesen hat. Wenn der Koch dann auch noch so ein sympathischer Mensch wie Edgar Buhrs ist, behält man einen solchen Abend lange in schöner Erinnerung.

Kalbsfilet.

Edgar hat den Abend mit einem klassischen Tatar von Kalbsfilet begonnen und die VanDrie Group war so freundlich, uns Teilnehmern ein ganzes Kalbsfilet mit Kopf und Kette in die heimische Küche zu schicken. WOW! Was für ein prachtvolles, gigantisches Stück Fleisch.

Einen solchen Prachtburschen hatte ich auch noch nicht auf meinem Schneidebrett und musste erstmal angestrengt darüber nachdenken, wie ich das Filet aus diesem riesigen Stück heraustrennen sollte. Gott sei Dank hatte Edgar ebenfalls ein komplettes Filet vor sich liegen und zeigte uns, wie wir es zunächst parieren (von Sehnen entfernen) und dann das Filet auslösen konnten.

Kalbsfilet pariert.

Aus dem wunderschönen Filet bereiteten wir dann das Tatar zu. Dazu haben wir das Filet zunächst in Scheiben, die Scheiben dann in dünne Streifen und die dünnen Streifen dann in kleine Würfel geschnitten. Beim Schneiden zerfiel das Filet schon fast, so butterzart war es. Das Fleisch war unglaublich frisch und hatte eine super Qualität. Ein solches Produkt zu verarbeiten macht einfach Freude.

Das ist dann jetzt auch schon der Moment, in dem ich eine Lanze für das Kalbfleisch brechen möchte. In Deutschland ist das Schweinefleisch die klare Nummer 1 und liegt in der Gunst der Fleischfans weit vorne. Das Kalbfleisch spielt immer noch eine Nebenrolle und das sollte sich unbedingt ändern. An Zartheit ist dieses Fleisch kaum zu überbieten und das unaufdringliche, sanfte Aroma ist einfach wundervoll. Man kann dieses Fleisch so vielseitig einsetzen und weil der Geschmack von Kalbfleisch eben nicht so dominant und aufdringlich ist, kommen auch die anderen Aromen der Beilagen oder Gewürze zum Zuge.

Das Tatar wurde kurz angeräuchert.

Entsprechend war dann auch das Kalbstatar ein richtiger Genuss. Das zarte Filet wurde kombiniert mit Kapern, Gewürzgurken, Senf, Worcestersauce, Tabasco und Petersilie. Als besonderen Clou haben wir das Tatar noch schnell mit Buchenspänen geräuchert.

Ganz klassisch haben wir zum Tatar ein Eigelb gereicht. Leider hatte sich mein Eigelb beim Anrichten schon verselbstständigt und ist einfach weggelaufen, obwohl ich ganz laut und deutlich „Stop!“ gerufen habe. Vielleicht hätte ich auf niederländisch rufen sollen, wer weiß, wo das Ei herkam.

Die berühmten weglaufenden Eier aus Oberhausen.

Dem Geschmack hat das natürlich keinen Abbruch getan, zumal das Eigelb auf dem Teller ohnehin mit dem Tatar vermengt wurde. Das Tatar bekam dadurch eine tolle Cremigkeit, was den Genuss nur noch erhöhte. Für die Festtage kann man mit einem Kalbstatar einfach nichts falsch und seine Lieben garantiert glücklich machen.

Klassisches Kalbstatar als Vorspeise für Weihnachten.

Nach dem Kalbstatar stärkten wir uns mit butterzarten Kalbsbäckchen in einer grandiosen Burgunder-Rotwein-Sauce. Die Kalbsbäckchen gibt es unter der Marke „Gourmet“ als Convenience-Produkt bei Edeka zu kaufen und ich war erstaunt, wie gut sie schmeckten.

Wir haben sie im Wasserbad erwärmt und die Konsistenz war tatsächlich wie frisch gekocht. Richtig lecker! Und das ist nicht einfach daher gesagt, denn mit Kalbsbäckchen kenne ich mich aus.

Kalbsbäckchen.

Gut gelaunt bereiteten wir dann mein Highlight des Abends zu, einen Bratapfel mit Kalbsleberstreifen und Salbei. Ein Gericht, das äußerst einfach in der Zubereitung und im Ergebnis extrem gut gelungen war.

Zunächst haben wir die Äpfel mit einem Kugelausstecher ausgehöhlt und die Äpfel mit einem großen Stück Butter und einem Schluck Weißwein gefüllt. Dann wurde der Deckel aufgesetzt und die Äpfel wanderten für 15 Minuten bei 160 Grad in den vorgeheizten Ofen.

Bratapfel

In der Zwischenzeit haben wir einige Salbeiblättchen frittiert und die Kalbsleber rosa gebraten. Es war meine erste Leber seit geraumer Zeit, was daran liegt, dass weder Frau noch Kind Leber mögen. Ich liebe Leber und hatte schon fast vergessen, wie stark diese Liebe ist. Die Kalbsleber war ein Traum. Sowas von butterzart und cremig in der Textur. Ganz toll.

Die gebratene Leber haben wir kurz ruhen lassen und aus dem Bratensatz mit der Butter und dem Weißwein aus den Äpfeln eine Sauce gezogen. Die Leberstreifen haben wir dann in die gegarten Äpfel gefüllt und mit der Sauce und den frittierten Salbeiblättchen angerichtet.

Bratapfel mit Kalbsleber und Salbei.

Das ist eine wunderschöne Vorspeise für Weihnachten und sehr wahrscheinlich werde ich meine Schwiegereltern damit verwöhnen. Beide lieben Leber genau so wie ich und würden sich darüber sicher freuen.

Unser virtuelles Kochen war damit aber noch lange nicht beendet und wir bereiteten aus einem am Vortag zubereiteten, gewürfelten und in Weißwein geschmorten Kalbsnacken noch zwei schöne Hauptgänge zu.

Beim ersten Hauptgang ging es in die mediterrane Richtung und wir kochten aus dem Nacken ein italienische Ragout. Mit passierten Tomaten, frischen Tomaten, Mozzarella, Champignons, Oliven, Kapern und Kräutern wie Salbei, Thymian und Rosmarin.

Kalbsragout.

Dieses sehr leckere Ragout füllten wir in Cannelloni oder schichteten sie in eine Auflaufform als Lasagne. Damit war ein leckeres Essen für den nächsten Tag schon mal gesichert. Ich bin ja ein großer Fan der italienischen Küche und fand das Ragout köstlich.

Als letzten Hauptgang kochten wir aus dem vorbereiteten Kalbsnacken ein wunderbares Ragout mit Champignons, einer Béchamelsauce und einer Sauce aus Eigelb und aufgeschlagener Sahne. Das ging also in die französische Richtung und war nicht weniger lecker als die italienische Variante. Das Ragout war durch die Béchamel und Eiersahne wunderbar cremig. Ich würde sogar soweit gehen und sagen, dass es das cremigste Ragout war, das ich bisher gegessen habe.

Kalbsragout.

Angerichtet in kleinen Schüsseln und mit etwas gebackenem Blätterteig, ergibt das ebenfalls einen tollen Gang in einem festlichen Menü. Mir hat das Ragout richtig gut geschmeckt und damit war ich nicht allein. Auch meine Freunde Benni und Theres von Gernekochen waren vom Ragout total begeistert, wie ich am nächsten Tag von Benni erfahren habe.

Damit kam unser virtuelles Blogger-Cafe by Seidl 4.0 zu seinem Ende und die drei Stunden vergingen wirklich wie im Fluge. Trotz aller technischen Probleme, die bei einem solchen Event nie ganz vermeidbar sind, war es eine richtig schöne Erfahrung. Lehrreich und lecker und eine echte Werbung für das eigentliche Hauptthema des Abends, für das Kalbfleisch.

Rezept vom Kalbsnacken.

Am Ende eines schwierigen Jahres bleibt die Hoffnung auf ein Blogger-Cafe by Seidl 2021, welches nicht nur virtuell, sondern wieder im echten Leben stattfinden kann. Mit Freunden, denen man nahe sein darf und die man auch mal umarmen kann und mit netten Gesprächen in kleiner Runde unter kochbegeisterten Bloggern, die alle mit Leidenschaft dieses wundervolle Hobby Kochen leben.

Es war toll, dass ich Teil des Blogger-Cafe by Seidl 4.0 sein durfte und ich bedanke mich ganz herzlich bei der Seidl PR & Marketing Agentur (bei Dani und Anke) für die Einladung. An die VanDrie Group (an Patricia und Edgar) ebenfalls ein großes Dankeschön für den spannenden und schönen Abend.

Vielleicht konntest du ja auch die ein oder andere Anregung für dein Weihnachtsmenü finden. Steht schon fest, was du für dich und deine Lieben kochen möchtest? 🙂

Leckere Rezepte mit Kalbfleisch

Geschmorte Kalbsbäckchen mit Kartoffel-Sellerie-Püree
Diese butterzart geschmorten Kalbsbäckchen lassen das Herz jedes Feinschmeckers höher schlagen. Ich serviere sie mit einer Rotweinsauce, einem Kartoffel-Sellerie-Püree und gebratenem Rosenkohl.
Schau dir das Rezept an!
Rezept geschmorrte Kalbsbäckchen mit Sauce

Dieser Beitrag enthält Werbung für das Blogger-Cafe by Seidl 4.0 der Seidl PR & Marketing Agentur sowie der VanDrie Group. Auf den Inhalt dieses Beitrages wurde keinerlei Einfluss genommen und er stellt meine eigene, freie Meinung dar.