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Die fetten Jahre sind vorbei: Schwangau muss sich ab 2024 wohl neu verschulden

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Ortsschild Schwangau
Seit 2021 ist die Gemeinde Schwangau praktisch schuldenfrei. Doch das wird sich spätestens 2024 ändern. Um ihre Investitionen finanzieren zu können, muss sie etwa 8,7 Millionen Euro an Schulden aufnehmen. © Berndt

Schwangau – Die fetten Jahre sind auch in Schwangau vorbei. Heuer müsse die Gemeinde zwar noch keine Schulden machen. Anders schaue es ab dem kommenden Jahr aus.

Nachdem die Corona-Pandemie die Kommune finanziell gebeutelt hatte, mache ihr jetzt der Krieg in der Ukraine zu schaffen. Darauf machte Bürgermeister Stefan Rinke (CSU) im Zuge der Haushaltsberatungen in der Gemeinderatssitzung aufmerksam.

In absehbarer Zukunft muss Schwangau den Gürtel wohl ein bisschen enger schnallen. So kündigte der Rathauschef „eine konservative, vorsichtige Finanzplanung“ für die kommenden Jahre an. „Unvorhergesehenes darf nicht passieren.“ Darin war sich Rinke denn auch mit der Kämmerin Christiane Gschwend vollkommen einig.

Nachdem Schwangau in den vergangenen Jahren schon die Corona-Pandemie zugesetzt hatte, wirkt sich seit kurzem auch der Krieg in der Ukraine negativ auf die Finanzlage der Gemeinde aus. So bleibe nicht nur der Verwaltungshaushalt mit 12,3 Millionen Euro (und einem Vermögenshaushalt in Höhe von 4,9 Millionen Euro) laut Rinke „auf niederem Niveau“.

In den vergangenen Jahren habe die Kommune ihren Haushalt „kontinuierlich konsolidiert“ und sei „seit 2021 praktisch schuldenfrei“. Dies werde aber wohl nicht so bleiben, da ab 2023 „Investitionen nur über Kreditaufnahmen getätigt werden“ könnten und man in Zukunft öfter schauen müsse, „wo wir etwas investieren“, erklärte Rinke.

Kein Luxus

Heuer müsse die Gemeinde Schwangau zwar keine neuen Schulden aufnehmen, betonte der Bürgermeister, aber: „In den nächsten zwei, drei Jahren erfolgt eine strategische Weichenstellung.“ Schließlich wolle die Gemeinde 2024 knapp 9,7 Millionen Euro in erster Linie in den Straßen- und Kanalbau, Wasserversorgung, Kindergarten sowie Tourismus investieren. Das soll größtenteils durch eine Schuldenaufnahme in Höhe von 8,7 Millionen Euro finanziert werden.

Dabei leiste sich die Gemeinde keinerlei Luxus, vielmehr müsse man „künftig darüber nachdenken, welche Investitionen notwendig sind und suchen, wo Einsparpotentiale sind.“ Schließlich will man laut Rinke mit Bezug auf das „Stichwort Generationengerechtigkeit“ auch eine Schuldenbremse beachten, zumal sich die Einnahmen der Gemeinde, die im Zuge der Corona-Krise gesunken sind, ebenfalls nicht wieder erholt hätten.

Handlungsfähig sei man trotzdem, stellte Rinke klar, nachdem die Gemeinderäte sowohl den Haushalts- als auch den Finanzplan einstimmig abgesegnet hatten.

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