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Rügen: Experten staunen über diese Entdeckung! „Nur einmal im Leben“

Rügen: Experten staunen über diese Entdeckung! „Nur einmal im Leben“

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Auf der Insel Rügen gibt es etwas Neues zu entdecken! Foto: picture alliance/dpa/Silke Nauschütz / blickwinkel/A. Held

Auf der Ostseeinsel Rügen gibt es jetzt etwas, worüber Experten nur staunen können.

Von Nordamerika aus ist eine neue Art nach Europa eingeschleppt worden, die sich nun in einigen Teilen Deutschlands ausbreitet. Auch auf Rügen kann man sie schon bewundern.

Rügen: Eine einmalige Chance

Es handelt sich um eine neue Pilzart. Die „Falsche Rotkappe“ kann leicht mit der Marone oder dem Steinpilz verwechselt werden. Wie sie von Nordamerika nach Europa gelangte, sei laut Lutz Helbig vom Brandenburgischen Landesverband der Pilzsachverständigen nicht bekannt.

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Die Pilzart ist in Kiefernwäldern zu finden und breitet sich immer mehr aus. 2014 wurde die „Falsche Rotkappe“ im Spreewald und damit erstmals in Deutschland gefunden. Mittlerweile gibt es deutschlandweit etwa 20 Fundorte, darunter ist auch die Insel Rügen.

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Das ist Rügen:

  • Insel vor der Ostseeküste Vorpommerns
  • Flächengrößte und bevölkerungsreichste Insel Deutschlands
  • Etwa 77.000 Menschen leben hier
  • Rügen ist zehnmal größer als Sylt
  • Auf der Insel gibt es 100 Sonnenstunden pro Jahr mehr als in München
  • Neben Stränden gibt es auf Rügen auch viele Naturschutzgebiete

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Helbig sagt, sie würden beobachten, wie sich die Art nach und nach weiter ausbreiten würde. „Wer hat denn schon mal die Chance, in der Biologie, sowas zu beobachten?“, fragt er und schätzt begeistert ein: „Das hast du nur einmal im Leben.“ Und diese einmalige Chance können Experten nun auch auf Rügen miterleben.

Rügen: Vermutung über schnelle Ausbreitung des Pilzes

Es gibt nur Vermutungen darüber, warum der Pilz sich so schnell ausbreitet. Helbig sagt dazu, dass er magere Böden brauche und diese seien in den sandigen Kieferwäldern zu finden.

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Ob die „Falsche Rotkappe“ als Speisepilz kategorisiert werden kann, ist noch unklar. Der Pilz sei zwar essbar, „wir wissen aber noch nicht genau, ob es auch Unverträglichkeiten gibt“, warnt der Experte.

Als Pilzberater hat Helbig wegen des Pilzes momentan ordentlich zu tun, denn wissbegierige Pilzsammler wollen immer wieder wissen, wo der Unterschied zwischen der „falschen“ und der „echten“ Rotkappe liegt.

Rügen: Warnung vor dem Verzehr des Pilzes

Er erklärt, dass die neue Art insbesondere durch einen massigen Fruchtkörper und eine fühlbare längsrippige Musterung des Stiels auffallen würde.

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Weil bis jetzt noch zu wenig bekannt ist über die nordamerikanische Pilzart, mahnt der Pilzberater aber vor dem Verzehr des Pilzes. Man sollte zunächst kleine Mengen probieren, rät er. (dpa/fk)